Vergiß die Liebe nicht

Regie:
Paul Verhoeven
Autor:
Juliane Kay
Land: BRD
Jahr: 1953
Länge: 98 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Luise Ullrich (Anna Kienzel) erzählt ihre Geschichte. Ihr Mann, Rechtsanwalt Paul Dahlke (Dr. Franz Kienzel), und ihre Kinder Beate Koepnik (Tilly), Lis van Essen (Käthe) und Frank Riedmüller (Walter) meinen, sich um sie nicht bemühen zu müssen, nützen ihre Bereitwilligkeit aus. Als die Familie ein paar Tage in Tirol verbringen will, bleibt sie, wie öfters, daheim – der Platz im Auto wird für den Bräutigam der Tochter benötigt. Ullrich entschließt sich, der Einladung ihrer alten Freundin aus dem Musikstudium, Ilse Bally (Jeanne Löhr), nach Zürich zu folgen. Deren – aufmerksamer – Mann Erwin Linder (Andreas Löhr) hat ein Modehaus und stattet Ullrich aus. Ein Telegramm Dahlkes bittet Ullrich, die Familie in Innsbruck zu treffen. Im Zug lernt sie den Sänger Will Quadflieg (Paul Cornelius) kennen, den sie tags zuvor in der Zürcher Oper gesehen hatte. Er tritt am Abend in Innsbruck als Don Giovanni auf; beide flirten. Ullrich geht in seine Aufführung – und will bleiben, als Dahlke gleich heimreisen will. Dahlke fährt nun getrennt und Ullrich, von Quadflieg gebeten, begleitet ihn bei seinem Liederabend – ihm ist sein Pianist Carl Heinz Schroth (Nino Pizzini) abhanden gekommen. Dahlke will sie, zuhause ohne sie aufgeschmissen, zurückholen und landet in diesem Konzert. Wütend fährt er wieder heim, aber Ullrich kurz darauf auch, als Lis an Essen in Liebesnöten steckt. Quadflieg erscheint und erkennt, daß Ullrich eine Familie hat. Das respektiert er. Dahlke bessert sich.

Nichts Kämpferisches bei der sympathischen Erzählerin Luise Ullrich, aber die Suche nach Kultur und menschlicher Anerkennung. Verhoeven, dessen Tochter als „Lis van Essen“ im Film dem verheirateten Schwerenöter auf den Leim geht, inszeniert mit Takt und Zurückhaltung, ohne Übertreibungen, sehen wir vom komischen Eifersuchtsdrama zwischen Schroth und Daudert ab, und falscher Sentimentalität. Nur das Schweizer Freundespaar ging outrierend daneben.

Mit Charlotte Daudert (Nora Pizzini), Anni Rosar (Frau Stadler), Hans Friedrich (Herr Wendel), Gudrun Thielemann (Frau Wendel), Eckart Dux (Freddy).

Lieder: „Leise flehen meine Lieder“, Musik: Franz Schubert, Text: Ludwig Relstab; „Es muß ein Wunderbares sein“, Musik: Franz Liszt, Text: Oscar von Redwitz-Schmölz

Luise Ullrich (Anna Kienzel) tells her story. Her husband, lawyer Paul Dahlke (Dr. Franz Kienzel), and her children Beate Koepnik (Tilly), Lis van Essen (Käthe) and Frank Riedmüller (Walter) think they don’t have to bother with her, but take advantage of her willingness. When the family wants to spend a few days in Tyrol, she stays at home, as she often does – the space in the car is needed for the daughter’s groom. Ullrich decides to accept the invitation of her old friend from her music studies, Ilse Bally (Jeanne Löhr), to come to Zurich. Her – attentive – husband Erwin Linder (Andreas Löhr) owns a fashion house and outfits Ullrich. A telegram from Dahlke asks Ullrich to meet the family in Innsbruck. On the train she meets the singer Will Quadflieg (Paul Cornelius), whom she had seen the day before at the Zurich Opera. He performs in Innsbruck that evening as Don Giovanni; they both flirt. Ullrich goes to his performance – and wants to stay when Dahlke wants to go home right away. Dahlke now travels separately and Ullrich, asked by Quadflieg, accompanies him to his recital – he has lost his pianist Carl Heinz Schroth (Nino Pizzini). Dahlke, at home without her, wants to get her back and ends up at this concert. Furious, he goes home again, but so does Ullrich shortly afterwards, when Lis is in love with Essen. Quadflieg appears and realises that Ullrich has a family. He respects that. Dahlke improves.

Nothing militant in the sympathetic narrator Luise Ullrich, but the search for culture and human recognition. Verhoeven, whose daughter as „Lis van Essen“ falls for the married philanderer in the film, directs with tact and restraint, without exaggeration, if we disregard the comic jealousy drama between Schroth and Daudert, and false sentimentality. Only the Swiss couple of friends went outrély wrong.

 

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