Und wer nimmt den Hund?

Regie:
Rainer Kaufmann
Autor:
Martin Rauhaus
Land: BRD
Jahr: 2019
Länge: 89 min.
Format: 1,85 : 1
in Farbe

Hamburg 2018. Ulrich Tukur (Georg Lehnert), Direktor des Aquariums und Martina Gedeck (Doris Lehnert, geb. Papenburg), wollen nach 26 Jahren Ehe auseinandergehen und suchen eine Trennungstherapie bei Angelika Thomas (Dr. Gisela Bruhns). Tukur hat die junge Meeresbiologin Lucie Heinze (Laura Ritter) kennengelernt, die sich wie er für Quallen begeistert. Thomas fordert eine schriftliche Rekapitulation der Beziehung; Gedeck ist verletzt und fackelt sein Auto ab, als er mit Heinze im Restaurant sitzt. Die Kinder reagieren gelassen und kühl. Gedeck will Unternehmerin werden; sie lernt den feinsinnigen Marcel Hensema (Axel) kennen, der allerdings sofort mit Gedecks bester Freundin Julika Jenkins (Claudia) flirtet. Der Hund der Familie stirbt, was alle zusammenbringt, nach einem Bandscheibenvorfall Tukurs beendet Heinze plötzlich die Beziehung und Gedeck findet heraus, daß der Womanizer Hensema eine sehr gewalttägige Seite hat. Obwohl Tukur und Gedeck wieder miteinander können, bleiben sie auseinander: er geht nach San Diego, sie verfolgt ihr Internet-Kunstmagazin.

Zwei völlig Orientierungslose orientieren sich. Schauspielerisch durchaus erfreulich, liegt die Schwäche des Films im Script, das sich mit Sitcomwitzchen über die Protagonisten mokiert, den komödiantischen Akzent aber weder im Geschehen bewältigt, noch über durchschnittliche Figuren hinauskommt – vielleicht mit Ausnahme der Therapeutin, die sich distanziert. Das mag Realismus sein, aber im Film braucht man etwas Überhöhendes. Die Quallen haben den eher gegenteiligen Effekt.

Mit Giulia Goldammer (Lisa Lehnert), Peter Jordan (Peter), Anton Rubtsov (Tom Lehnert).

Hamburg 2018. Ulrich Tukur (Georg Lehnert), director of the aquarium, and Martina Gedeck (Doris Lehnert, née Papenburg) want to break up after 26 years of marriage and seek separation therapy with Angelika Thomas (Dr. Gisela Bruhns). Tukur has met the young marine biologist Lucie Heinze (Laura Ritter), who, like him, is passionate about jellyfish. Thomas demands a written recapitulation of the relationship; Gedeck is hurt and torches his car while sitting with Heinze in the restaurant. The children react calmly and coolly. Gedeck wants to become an entrepreneur; she meets the subtle Marcel Hensema (Axel), who, however, immediately flirts with Gedeck’s best friend Julika Jenkins (Claudia). The family dog dies, which brings them all together; after a slipped disc in Tukur, Heinze suddenly ends the relationship and Gedeck finds out that the womaniser Hensema has a very violent side. Although Tukur and Gedeck can get back together, they remain apart: he goes to San Diego, she pursues her internet art magazine.

Two completely disoriented people get their bearings. Acting-wise thoroughly enjoyable, the weakness of the film lies in the script, which mocks the protagonists with sitcom jokes, but neither manages the comedic accent in the action nor gets beyond average characters – perhaps with the exception of the therapist, who distances herself. This may be realism, but in film you need something over the top. The jellyfish have the rather opposite effect.

 

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