Mrs. Harris und ein Kleid von Dior

Originaltitel:
Mrs. 'Arris Goes to Paris
Regie:
Anthony Fabian
Autor:
Carroll Cartwright
Anthony Fabian
Keith Thompson
Olivia Hetreed
Autor Vorlage:
"Flowers for Mrs. Harris", 1958, R
Paul Gallico
Land: GB
Jahr: 2022
Länge: 111 min.
Format: 2,39 : 1
in Farbe

London. Die Kriegerwitwe und Haushilfe Lesley Manville (Ada Harris) verliebt sich in ein Kleid von Dior, das sie bei einer Kundin gesehen hat. Es gelingt ihr, den Preis von 500 Pfund und die Kosten einer Paris-Reise aufzubringen. Sie gerät bei Dior in die 10jährige Jubiläumspräsentation des Hauses; zunächst will man nichts von ihr wissen,  aber Bargeld und Durchsetzungskraft führen dazu, daß Lambert Wilson (Marquis de Chassagne) sich ihrer annimmt und sie zwar nicht ihr Wunschkleid, sondern ihren Listenplatz 2 erhält. Ihre Geschichte macht im Haus Furore; als Mannequins entlassen werden sollen, organisiert sie einen Streik und verschafft dem jungen Buchhalter Lucas Bravo (André Fauvel) die Gelegenheit, dem Chef Philippe Bertin (Christian Dior) seinen Sanierungsplan für das Modehaus vorzutragen. Daheim in England ist sie gutherzig und leiht ihr Kleid ihrer jungen Schauspielerkundin Rose Williams (Pamela Penrose). Es verkokelt an jenem Abend. Die Geschichte erregt Aufsehen. Bertin erfährt davon. Er profitiert davon und sendet als Dank Manville ihr erstes Wunschkleid „Versuchung“, das nicht bezahlt wurde…

Der Altmeister des intelligenten Wohlfühl-Erzählens, Paul Gallico, fand mit seinem Stoff in dieser Inszenierung wenig Kongenialität: ein zähes Erzähltempo bleibt durchgängig zäh, nur  mitunter etwas leichtgängiger. Der Titelheldin, unweigerlich eine Kunstfigur, die alles zum Erstrahlen bringen soll, fehlt es an Charisma und damit dem Film die Glaubwürdigkeit. Die Kleider, natürlich, sind schön und strahlen ein Lebensgefühl aus.

Mit Isabelle Huppert (Claudine Colbert), Alba Babtista (Natascha), Giuliaine Londes (Mme Avallon).

London. War widow and housemaid Lesley Manville (Ada Harris) falls in love with a Dior dress she has seen on a customer. She manages to raise the price of 500 pounds and the cost of a trip to Paris. She gets caught up in Dior’s 10th anniversary presentation; at first they want nothing to do with her, but cash and assertiveness lead to Lambert Wilson (Marquis de Chassagne) taking her on and she does not get her dream dress, but her second place on the list. Her story causes a furore in the house; when mannequins are to be dismissed, she organises a strike and gives the young accountant Lucas Bravo (André Fauvel) the opportunity to present his restructuring plan for the fashion house to the boss Philippe Bertin (Christian Dior). At home in England, she is kind-hearted and lends her dress to her young actress client Rose Williams (Pamela Penrose). It burns that evening. The story causes a sensation. Bertin hears about it. He profits from it and sends Manville her first dream dress, „Temptation“, as a thank you, which was not paid for…

The old master of intelligent, feel-good storytelling, Paul Gallico, found little congeniality with his material in this production: a plodding narrative tempo remains plodding throughout, only occasionally becoming a little smoother. The title heroine, inevitably an artificial figure who is supposed to make everything shine, lacks charisma and therefore the film lacks credibility. The clothes, of course, are beautiful and radiate an attitude to life.

 

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