Lola Montez – die Tänzerin des Königs

Regie:
Willi Wolff
Autor:
Paul Merzbach
Willi Wolff
Land: D
Jahr: 1922
Länge: 109 min.
Format: 1,33 : 1
schwarz-weiß

Barcelona, ca. 1840. Hugo Döblin, der Corregidor, erwartet das Eintreffen von Heinrich George (Don Miguel), des Infanten von Spanien. Zur weiblichen Gesellschaft steht mit Ellen Richter (Lola Montez) nur eine Zigeunerin zur Verfügung, deren Anhang das nutzt, um zu versuchen, George zu vergiften. Döblin verhilft bei der anschließenden Verfolgung der Zigeuner Richter zur Flucht und begleitet sie nach Venedig, wo sie sich in den Münchner Studenten Georg Alexander (Ludwig von Hirschberg) verliebt. Mit ihm geht Richter nach Verona, doch Döblin zwingt sie nach Paris. Dort tanzt sie an der Oper, tut sich mit dem unter Decknamen zurückgekehrten Robert Scholz (Louis Napoleon) zusammen. Als der auffliegt und Döblin erschossen wird, flieht sie 1846 nach München. Als der Hoftheaterintendant sie nicht engagieren will, spricht sie bei König Arnold Korff (Ludwig I) vor und gewinnt sein Herz. Sie versöhnt sich mit Alexander. Korffs teure Gunstbeweise bringen Volk und Regierung gegen sie auf. 1848 muss Korff abtreten; Richter flieht aus der Stadt. Stummfilm.

Die Produzentin Ellen Richter in der Titelrolle. Sie meistert sie gut. Ihre Lola Montez, der hier ein spanischer Zigeunerhintergrund unterschoben wird, weiß, was sie will, sie fordert. Sie ist aber nicht illoyal, nur raffiniert und hat klare Konturen. Der Film geht frei mit der Geschichte um, aber Napoleon passt gut hinein, und selbst in der bayerischen Episode zieht man filmische Verschönerung der Realität vor. Auch heute noch ansehnlich.

Mit Fritz Kampers (Leutnant Nussbaum), Georg Baselt (Pechmann, Münchner Polizeipräsident), Frida Richard (wahrsagende Zigeunerin), Max Gülstorff (Beauvallion, Redakteur des „Schnüffler“), Leonard Haskel (Pillet, Pariser Operndirektor), Hans Junkermann (Hoftheaterintendant), Friedrick Kühne (Staatsrat von Berks).

Barcelona, ca. 1840. Hugo Döblin, the corregidor, awaits the arrival of Heinrich George (Don Miguel), the Infante of Spain. The only female company available is Ellen Richter (Lola Montez), a gypsy whose entourage takes advantage of this to try to poison George. During the subsequent pursuit of the gypsies, Döblin helps Richter to escape and accompanies her to Venice, where she falls in love with the Munich student Georg Alexander (Ludwig von Hirschberg). Richter goes to Verona with him, but Döblin forces her to Paris. There she dances at the opera and joins forces with Robert Scholz (Louis Napoleon), who has returned under an assumed name. When he is discovered and Döblin is shot, she flees to Munich in 1846. When the court theatre director does not want to hire her, she approaches King Arnold Korff (Ludwig I) and wins his heart. She is reconciled with Alexander. Korff’s expensive favours turn the people and the government against her. In 1848 Korff has to resign; Richter flees the city. Silent film.

The producer Ellen Richter in the title role. She masters it well. Her Lola Montez, who is here given a Spanish gypsy background, knows what she wants, she demands. But she is not disloyal, just refined and has clear contours. The film handles the story freely, but Napoleon fits in well, and even in the Bavarian episode one prefers cinematic embellishment to reality. Still respectable today.

 

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