Leb wohl, meine Königin!

Originaltitel:
Les Adieux à la reine
Regie:
Benoit Jacqaut
Autor:
Benoit Jacqaut
Gilles Taurand
Vorlage:
"Les Adieux à la reine", 2002, R
Autor Vorlage:
Chantal Thomas
Land: F
Jahr: 2012
Länge: 96 min.
Format: 2,35 : 1
in Farbe

Versailles, 14. Juli 1789. Léa Seydoux (Sidonie Laborde) liest, ihrer Aufgabe entsprechend, der Königin Diane Kruger (Marie Antoinette) vor. Der Hof klatscht über die Liaison zwischen Kruger und Virginie Ledoyen (Gabrielle de Polignac). Seydoux liebt ihre Königin, worüber sich ihre Freundinnen Julie-Marie Parmentier (Honorine) und Lolita Chammah (Louison) aus dem Gesinde mokieren. Sie fährt mit Vladimir Consigny (Paolo) Gondel, der sich ihr nähert. Tags darauf gehen Gerüchte bei den Dienstboten um. Der König Xavier Beauvois (Ludwig XVII) ist nachts geweckt worden. Seydoux erfährt, die Bastille sei gestürmt worden. Der Hof beginnt sofort zu erodieren. Einige Adlige flüchten. Seydoux springt ein, als niemand da ist, für Kruger ein Blumengestick zu fertigen. Kruger bereitet eine Flucht nach Metz vor, um Hilfe zu holen; in einem schwachen Moment gesteht sie Seydoux ihre Liebe zu Ledoyen. Seydoux hilft, zu packen. Aber der König entscheidet, zu bleiben. Noch einen Tag später ruft Kruger Seydoux erneut. Sie soll Ledoyen in die Schweiz begleiten, dabei in der Kutsche in ihren Kleidern vorne sitzen, während Ledoyen und ihr Mann als Diener hinten sind. Seydoux, obwohl perplex, macht mit. Der Wagen wird zwar aufgehalten, kann aber passieren. Seydoux beklagt, nun werde sie niemand mehr sein.

Die gelungene Verfilmung eines originellen Buches. Aber die Geburtsstunde der Revolution ist nicht nur aus der Sicht des Gesindes beschrieben, sondern auch aus der Sicht der Frauen. Der König spielt kaum eine Rolle. Sowohl Seydoux als auch Kruger spielen brillant, und das Labyrinth der Diensträume von Versailles als Szene des Aufruhrs tut ein übriges. Die literarische Vorlage, geschrieben von einer Historikerin, hat als Anregung das Theaterstück „Les imitateurs de Charles IX ou les Conspirateurs“, 1790, von Gabriel Brizard genommen, der freilich die ersten Tage der Revolution nicht aus der Sicht des Gesindes darstellte. Die Flucht der Herzogin von Polignac in die Schweiz ist historisch – in der Gunst der Königin wie im Film stand sie allerdings nicht mehr so hoch.

Mit Noémie Lvovsky (Madame Campan), Michel Robin (Jacob Nicolas Moreau), Marthe Caufman (Alice), Dominique Reymond (Madame de Rochereuil).

Versailles, 14 July 1789. Léa Seydoux (Sidonie Laborde) reads to the Queen Diane Kruger (Marie Antoinette), in keeping with her role. The court gossips about the liaison between Kruger and Virginie Ledoyen (Gabrielle de Polignac). Seydoux loves her queen, which her friends Julie-Marie Parmentier (Honorine) and Lolita Chammah (Louison) from the servants mock. She rides a gondola with Vladimir Consigny (Paolo), who approaches her. The following day, rumours circulate among the servants. King Xavier Beauvois (Louis XVII) has been woken up at night. Seydoux learns that the Bastille has been stormed. The court immediately begins to erode. Some nobles flee. Seydoux steps in when no one is around to make a flower embroidery for Kruger. Kruger prepares to flee to Metz for help; in a weak moment she confesses her love for Ledoyen to Seydoux. Seydoux helps to pack up. But the king decides to stay. Another day later, Kruger calls Seydoux again. She is to accompany Ledoyen to Switzerland, sitting in the front of the carriage in her clothes, while Ledoyen and her husband are servants in the back. Seydoux, though perplexed, goes along. The carriage is held up, but is able to pass. Seydoux laments that now she will be nobody.

A successful film adaptation of an original book. But the birth of the revolution is not only described from the point of view of the servants, but also from that of the women. The king hardly plays a role. Both Seydoux and Kruger play brilliantly, and the labyrinth of the service rooms of Versailles as a scene of turmoil does the rest. The literary source, written by a historian, took as its inspiration the play „Les imitateurs de Charles IX ou les Conspirateurs“, 1790, by Gabriel Brizard, who did not portray the first days of the revolution from the point of view of the servants, though. The flight of the Duchess of Polignac to Switzerland is historical – but she was no longer so highly favoured by the Queen as in the film.

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