Hinterland

Regie:
Stefan Rutzowitsky
Autor:
Robert Buchschwenter
Hanno Pinter
Stefan Rutzowitzky
Land: Ö
Jahr: 2021
Länge: 95 min.
Format: 2,39 : 1
in Farbe

Wien 1920. Auf einem Schiff kehrt Murathan Muslu (Peter Berg) mit anderen Gefangenen des Weltkriegs aus Sibirien zurück. Er muß nicht ins Armenhaus, aber in seiner Wohnung erfährt er, daß seine Frau Miriam Fontaine (Anna) jetzt in Gumpoldskirchen lebt. Er will zu ihr, wird aber am Bahnhof bestohlen, und die Polizei nimmt ihn fest, statt dem Täter zu folgen. Auf der Wache erkennt ihn sein Freund und Ex-Kollege Polizeirat Marc Limpach (Victor Renner), der ihn wieder für die Polizei gewinnen will. Es beginnt eine Mordserie: Menschen werden auf grausame Weise getötet – und ihre Identifizierung weist sie als Muslus Kameraden aus. Muslu ist halb bei den Ermittlungen dabei, wird von manchen selbst verdächtigt, erfährt, daß Limpach eine kurzzeitige Affäre mit Fontaine hatte und tröstet sich mit der Gerichtsmedizinerin Liv Lisa Fries (Dr. Theresa Körner). Einmal meint man, den Täter gefasst zu haben, der vergeblich auch Muslu attackierte. Doch das Morden geht weiter. Das Motiv wird klar: alle Toten waren in Gefangenschaft Mitglieder eines Kommittees, das Fluchtpläne von Gefangenen offenbarte, um weitgehende Rache der Lagerleitung zu verhindern, und so die grausamste Hinrichtung der Flüchtenden verursachte. Auf dem Glockenturm des Stephansdoms stellt Muslu den Täter, den er kennt.

Düsteres Wien, schiefe Häuser, soziale Spannung, Grausamkeit, Untreue – und eine Leuchtreklame ‚Café Electric‘. Doch das alles gibt noch keinen guten Film. Der Kenner und Zuschauer sagt stets „Aha“. Aber auch zur Mordserie und seiner Aufklärung sagt er nicht mehr, denn sie, wie alle Elemente des Films, sind beiläufig. Jede Hauptsache fehlt. Mit mehr Interesse für Personen und Handlung hätte der Stoff durchaus etwas hergegeben.

Mit Max von der Groeben (Kommissar Paul Severin), Maximilien Jadin (Inspektor Hoffman), Aron Friesz (Kovacz), Stipe Erceg (Bauer), Matthias Schweighöfer (Josef Severin), Margarete Tiesel (Subotic, Concierge), Germain Wagner (Graf von Starkenberg).

Vienna 1920. Murathan Muslu (Peter Berg) returns from Siberia on a ship with other prisoners of the World War. He does not have to go to the poorhouse, but in his apartment he learns that his wife Miriam Fontaine (Anna) now lives in Gumpoldskirchen. He wants to join her, but is robbed at the train station, and the police arrest him instead of following the culprit. At the police station, his friend and ex-colleague Polizeirat Marc Limpach (Victor Renner) recognizes him and tries to win him back for the police. A series of murders begins: people are killed in a gruesome manner – and their identification identifies them as Muslu’s comrades. Muslu is half involved in the investigation, is suspected by some himself, learns that Limpach had a short-lived affair with Fontaine, and takes comfort in forensic pathologist Liv Lisa Fries (Dr. Theresa Körner). At one point, they think they have caught the killer, who also attacked Muslu to no avail. But the murders continue. The motive becomes clear: all the dead in captivity were members of a committee that revealed escape plans of prisoners in order to prevent far-reaching revenge by the camp administration, thus causing the cruelest execution of the escapees. On the bell tower of St. Stephen’s Cathedral, Muslu confronts the perpetrator, whom he knows.

Gloomy Vienna, crooked houses, social tension, cruelty, infidelity – and a neon sign ‚Café Electric‘. But all this does not make a good film. The connoisseur and viewer always says „Aha“. But he doesn’t say more about the series of murders and its solution, because they, like all elements of the film, are incidental. Any main thing is missing. With more interest in characters and plot, the material would have been quite something.

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