Einmal bitte alles

Regie:
Helene Hufnagel
Autor:
Sina Flammang
Madeleine Fricke
Land: BRD
Jahr: 2017
Länge: 74 min.
Format: 2,35 : 1
in Farbe

München 2017. Im Finsterwalder Verlag arbeitet die frisch ausgebildete Illustratorin Luise Heyer (Isi Jung) als Assistentin und wird von der Chefin persönlich gefeuert, die ihre Ambition, aus Scott Fitzgeralds « Schönen und Verdammten » eine Graphic Novel zu machen, nicht ernst nimmt. Heyer lässt sich von ihrer Wohngefährtin Jytte-Merle Böhrnsen (Lotte) trösten, doch die holt sich Stefani Bernardin (Leo) als erhofften Dauergespielen ins Haus. Heyer flüchtet in die enge Wohngemeinschaft des Musikers Maxi Schafroth (Klausi) mit einem Medizinstudenten. Ihr Geld wird knapp ; sie jobt in einem kleinen Fahrradladen, lässt sich aber vor der Nase ein Rad stehlen. Bei Böhrnsen muß sie ausziehen und versetzt heimlich einen alten Ring Bernardins. Wegen einer Nichtigkeit streitet Heyer mit Böhrnson – und sieht sich zunehmend als Loser, die nirgends Erfolg hat und sich aus Männern nichts macht. Schafroth baut sie wieder auf ; es zeigt sich die Chance von Erfolg.

Die Heldin ist kein verborgenes großes Talent ; ihre Zeichnungen sind eher mittelmässig. Ihr Umfeld ist nicht besser, aber lebenstüchtiger und erfolgreicher. Es ist sympathisch, wie der Film suggeriert, auch die Heldin werde es packen, deren Zustände er häufig durch Fitzgerald-Zitate verdeutlicht.  Ob wir es glauben sollen? Aber Realismus ist nicht sein Stilmittel. Angenehm : nicht überdehnt.

Mit Patrick Güldenberg (Daniel), Sunnyi Melies (Frau Finsterwalder), Julia Hartmann (Janina), Gizem Emre (Linda), Jessica Schwarz (Sprecherin).

Munich 2017: Luise Heyer (Isi Jung), a newly trained illustrator, works as an assistant at Finsterwalder Verlag and is fired by the boss herself, who doesn’t take her ambition to turn Scott Fitzgerald’s „The Beautiful and the Damned“ into a graphic novel seriously. Heyer is comforted by her live-in companion Jytte-Merle Böhrnsen (Lotte), but she brings Stefani Bernardin (Leo) into the house as a hoped-for permanent playmate. Heyer takes refuge in the cramped flat-sharing of musician Maxi Schafroth (Klausi) with a medical student. Her money is running low ; she works in a small bicycle shop, but has a bike stolen from under her nose. She has to move out of Böhrnsen’s place and secretly pawns an old Bernardin ring. Heyer quarrels with Böhrnson over a triviality – and increasingly sees herself as a loser who has no success anywhere and doesn’t care about men. Schafroth builds her up again ; the chance of success is revealed.

The heroine is not a hidden great talent ; her drawings are rather mediocre. Her environment is no better, but more capable of life and more successful. It is sympathetic how the film suggests that the heroine will also make it, whose conditions it frequently illustrates with Fitzgerald quotations.  Are we supposed to believe it? But realism is not his stylistic device. Pleasant : not overstretched.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert