Eine offene Rechnung

Originaltitel:
The Debt
Regie:
John Madden
Autor:
Matthew Vaughn
Jane Goldman
Peter Straughan
Vorlage:
"Ha-Hof", 2007, DB
Autor Vorlage:
Assaf Bernstein
Ido Rosenblum
Land: USA
Jahr: 2010
Länge: 109 min.
Format: 2,35 : 1
in Farbe

Tel Aviv 1997. Romi Aboulafia (Sarah Gold) hat ein Buch über die Mossad-Mission geschrieben, bei der ihre Mutter Helen Mirren (Rachel Singer) den „Arzt von Birkenau“, einen nazistischen Lagerarzt, getötet hatte. Mirren liest ein Kapitel aus dem Buch vor. Ciatan Hinds (David Perez), der zur Mission gehörte, begeht Selbstmord. Ostberlin 1965. Mossad Agenten Jessica Chastain (Rachel Singer), Sam Worthington (David Perez) und Marton Szokas (Stephan Gold) haben die Mission, den als Gynäkologen praktizierenden Jesper Christensen (Dieter Vogel alias Dr. Bernhardt), den „Arzt von Birkenau“, aus der Klinik zu entführen und nach Israel zu bringen. Chastain gelingt die Entführung; das Verlassen der Stadt über den Bahnhof Wollankstrasse scheitert. Man sitzt in einer Wohnung fest. Chastain schläft mit Szokas, ist aber zu Worthington hingezogen. Sie wird schwanger. Christensen kann entkommen. Man beschließt, ihn als „getötet“ zu melden. 1997. In der Ukraine behauptet ein alter Mann in einer Klinik, Christensen zu sein. Tom Wilkinson (Stephan Gold) nötigt Mirren, in die Ukraine zu reisen und Berichterstattung zu verhindern. Dort trifft sie auf Christensen, der ihr Stichwunden zufügt und den sie mit einer Spritze tötet.

Da wir über Auftraggeber nichts erfahren, da wir nichts Näheres über Ostberlin erfahren, da nicht einmal die Beziehungen der zwei Männer zur Frau vertieft werden: die Mission ist reine Privatsache zwischen dem mörderischen Arzt und Rachel, und endlich darf nur noch die Lüge nicht auffliegen, damit die bücherschreibende Tochter nicht beschädigt wird. Aber eine so subtile psychologische Konstellation kann nicht mit ein paar kopfgeborenen Dialogen und ein bisschen Musik und ohne bildliche Raffinesse bewältigt werden. Langweilig. Der Film stimmt so wie die Bezeichnung der Postautos in Berlin mit „DDR Post“.

Mit Torner Ben David (Sarahs Ehemann), Iren Bordan (Moderatorin).

Tel Aviv 1997. Romi Aboulafia (Sarah Gold) has written a book about the Mossad mission in which her mother Helen Mirren (Rachel Singer) killed the „Doctor of Birkenau“, a Nazi camp doctor. Mirren reads a chapter from the book. Ciatan Hinds (David Perez), who was part of the mission, commits suicide. East Berlin 1965. Mossad agents Jessica Chastain (Rachel Singer), Sam Worthington (David Perez) and Marton Szokas (Stephan Gold) have the mission to kidnap Jesper Christensen (Dieter Vogel alias Dr. Bernhardt), the „Doctor of Birkenau“, who practices as a gynaecologist, from the clinic and bring him to Israel. Chastain succeeds in the kidnapping; leaving the city via Wollankstrasse station fails. They are trapped in a flat. Chastain sleeps with Szokas but is attracted to Worthington. She becomes pregnant. Christensen manages to escape. They decide to report him as „killed“. 1997. In Ukraine, an old man in a clinic claims to be Christensen. Tom Wilkinson (Stephan Gold) coerces Mirren to travel to Ukraine and prevent reporting. There she meets Christensen, who inflicts stab wounds on her and whom she kills with a syringe.

Since we learn nothing about who commissioned the work, since we learn nothing more about East Berlin, since not even the relations between the two men and the woman are deepened: the mission is purely a private matter between the murderous doctor and Rachel, and at last only the lie must not be exposed, lest the book-writing daughter be damaged. But such a subtle psychological constellation cannot be managed with a few head-born dialogues and a bit of music and without pictorial sophistication. Boring. The film is as right as the name of the post buses in Berlin with „DDR Post“.

 

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert