Dreimal Komödie

Alternativtitel:
Liebeswirbel
Wettlauf um Liebe
Regie:
Viktor Tourjansky
Autor:
Viktor Tourjansky
Emil Burri
Land: D
Jahr: 1949
Länge: 90 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

In der Kunstakademie bittet Ferdinand Marian (Prof. Viktor von Arnim) kurz vor Weihnachten seine Schülerin Greta Berbig (Fräulein Schlick) darum, des abends zu ihm zu kommen, damit er ihren Kopf modellieren könne. Das eifersüchtige Angebot von Bruni Löbel (Ulla Brand), ebenso Modell stehen zu wollen, lehnt er ab. Margot Hielscher (Ilse Brand), Mitarbeiterin des Modesalons „Reiser“, verspricht hingegen Marians Verlobter Mady Rahl (Olivia Palm), daß ihr Brautkleid rechtzeitig fertig würde. Abends hört sie dann von ihrer Schwester Löbel, sie wolle noch zu Marian – in Wahrheit hat sie eine Kinokarte. Besorgt besucht Hielscher selbst Marian, findet Löbel nicht und tischt eine Lügengeschichte auf, sie sei einem Belästiger entflohen. Marian und sein Freund, der Musiker Paul Dahlke (Philipp Geiger), nehmen sich ihrer an – und als Rahl erscheint, macht sie eine Szene und zieht wieder ab. Zwischen Marian und Dahlke entspinnt sich ein Wettkampf um Hielschers Gunst. Ihr besorgter Chef Viktor Afritsch (Reiser) schickt sie in Urlaub – sie fährt zu ihrer Tante Margarete Haagen (Hermine) an den Mondsee. Dort taucht Marian auf, der vorgibt, in dem Häuschen habe (Goethe) gearbeitet; Dahlke hat vor dem Haus einen „Unfall“. Beide offenbaren sich Hielscher, der aber von Afritsch hintertragen wird, Rahl brauche ihr Hochzeitskleid am 5. Januar. Marian nutzt das aus und lässt Hielscher ihm das Kleid für diesen Tag liefern. Es wird offenbar, daß Rahl sich anderweitig getröstet hat und Hielscher zu ihrer eigenen Hochzeit gleich da bleiben kann.

Funkelnde Sophisticated Comedy, noch 1944/1945 gedreht, aber erst nach dem Krieg aufgeführt. Es ist der letzte Film mit Ferdinand Marian, der hier souverän über dem Geschehen steht und nie die Contenance verliert. Das eher pompöse Kunstschaffen seiner Rolle als Kunstprofessor, gelegentlich im Bild, wirkt wie eine ihm charakterfremde Parodie auf Nazi-Kultur. Liebesschmalz fehlt, und die Dialoge atmen Geist. Eine Perle.

Mit Inge Köstler (Uschi Brand), Beppo Brehm (Willi Meier), Margit Symo (Lola Bella), Joseph Offenbach (Albert, Diener), Horst Taubmann (Pipo Toner), Josef Eichheim (Schneider).

At the art academy, shortly before Christmas, Ferdinand Marian (Prof. Viktor von Arnim) asks his student Greta Berbig (Fräulein Schlick) to come to him in the evening so that he can model her head. He refuses Bruni Löbel’s (Ulla Brand) jealous offer to model as well. Margot Hielscher (Ilse Brand), an employee of the fashion salon „Reiser“, promises Marian’s fiancée Mady Rahl (Olivia Palm) that her wedding dress will be ready in time. In the evening she hears from her sister Löbel that she still wants to see Marian – in reality she has a cinema ticket. Concerned, Hielscher visits Marian herself, but does not find Löbel and tells a tall tale about her having escaped from a harasser. Marian and his friend, the musician Paul Dahlke (Phillipp Geiger), take care of her – and when Rahl appears, she makes a scene and leaves again. A competition for Hielscher’s favour develops between Marian and Dahlke. Her worried boss Viktor Afritsch (Reiser) sends her on holiday – she goes to her aunt Margarete Haagen (Hermine) at Mondsee. Marian turns up there, pretending that (Goethe) had worked in the cottage; Dahlke has an „accident“ in front of the house. Both reveal themselves to Hielscher, but Afritsch tells him that Rahl needs her wedding dress on 5 January. Marian takes advantage of this and has Hielscher deliver the dress to him for that day. It becomes apparent that Rahl has taken comfort elsewhere and Hielscher can stay right there for her own wedding.

Sparkling Sophisticated Comedy, still filmed in 1944/1945, but only performed after the war. It is the last film with Ferdinand Marian, who stands sovereignly above the action here and never loses his countenance. The rather pompous artistry of his role as art professor, occasionally in the picture, seems like an out-of-character parody of Nazi culture. Love nonsense is absent, and the dialogue breathes spirit. A gem.

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