Drei Frauen

Originaltitel:
Three Women
Regie:
Ernst Lubitsch
Autor:
Hans Kräly
Ernst Lubitsch
Vorlage:
"Lillis Ehe. Ein Sittenbild aus Berlin W", 1914, R
Autor Vorlage:
Jolanthe Marès
Land: USA
Jahr: 1924
Länge: 70 min.
Format: 1,33 : 1
schwarz-weiß

New York. Pauline Frederick (Mrs. Mabel Wilton), 3 Millionen Dollar schwere Witwe, sorgt sich um ihre Attraktivität. Beim Wohltätigkeitsball des „Eastern Red Cross“ im Waldorf Astoria erliegt sie deshalb dem Charme von Lew Cody (George Lamont, später ‚Edmund Lamont‘ genannt), der von seinen Gläubigern bedrängt wird und sich von ihr 100.000 $ zur ‚Investition‘ ergattert. Als der ihre Tochter May MacAvoy (Jeannie Wilton) kennenlernt, die vom Studium in Berkeley auf der Suche nach Zuwendung zu ihrer Mutter reist und die 1,5 Millionen des Vermögens im Trust hat, wirbt er sofort um sie und hat Erfolg, obwohl MacAvoy in dem Medizinstudenten Pierre Gendron (Fred Coleman) einen Anbeter hat. Frederick stimmt zähneknirschend der Verbindung zu. Doch Cody, mit MacAvoy verheiratet, wendet sich sofort der Lebedame Marie Prevost (Harriet) zu. Mit ihr greift Gendron, der MacAvoy noch liebt und als Arzt praktiziert, eines Abends in der „Monkey Bar“ Cody nach einer Schlägerei auf, behandelt ihn und bringt ihn nach Hause. Cody ist enttarnt. Als Frederick von ihm verlangt, MacAvoy freizugeben, weigert er sich und droht mit einem Skandal. Frederick erschießt ihn und wird freigesprochen. MacAvoy und Gendron kommen zusammen. Stummfilm.

Der erfolgreiche „Sittenroman“ der Serienschreiberin Marès war zum ersten Mal 1919 („Lillies Ehe“, R: Jaap Speyer) verfilmt worden. Lubitsch machte daraus ein Eifersuchtsdrama, das den „Lubitsch-Touch“ gelegentlich aufscheinen lässt, aber öfters die Lubitsch eigene Distanz zum Geschehen verliert und seine Zweitklassigkeit als Stoff nicht überwindet. Auch ein Lubitsch kann nicht alles in Gold verwandeln. Aber dennoch überdurchschnittliches Kinofutter.

Mit Willard Louis (Harvey Craig, Gläubiger), Mary Carr (Mutter Coleman), Raymond McKee (Freds Freund), Max Davidson (Pfandleiher).

New York. Pauline Frederick (Mrs. Mabel Wilton), a $3 million widow, worries about her attractiveness. At the Eastern Red Cross charity ball at the Waldorf Astoria, she succumbs to the charms of Lew Cody (George Lamont, later called ‚Edmund Lamont‘), who is harassed by his creditors and gets $100,000 from her to ‚invest‘. When he meets her daughter May MacAvoy (Jeannie Wilton), who is travelling from her studies at Berkeley in search of affection for her mother and who has 1.5 million of the fortune in the trust, he immediately courts her and succeeds, even though MacAvoy has a suitor in medical student Pierre Gendron (Fred Coleman). Frederick grudgingly agrees to the marriage. But Cody, married to MacAvoy, immediately turns his attentions to the lady-in-life Marie Prevost (Harriet). With her, Gendron, who still loves MacAvoy and practices medicine, picks up Cody after a fight one night at the „Monkey Bar“, treats him and takes him home. Cody is exposed. When Frederick demands that he release MacAvoy, he refuses and threatens a scandal. Frederick shoots him and is acquitted. MacAvoy and Gendron come together. Silent film.

The successful „novel of manners“ by serial writer Marès was first filmed in 1919 („Lillie’s Ehe“, dir: Jaap Speyer). Lubitsch turned it into a drama of jealousy that occasionally shows the „Lubitsch touch“, but often loses Lubitsch’s own distance to the action and does not overcome its second-rate quality as material. Even a Lubitsch can’t turn everything into gold. But still above-average cinema fodder.

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