Die kluge Schwiegermutter
Werner P. Zibaso
Heinz Becker-Trier
Jahr: 1939
Länge: 87 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß
Frankfurt am Main. Ida Wüst (Ida Wüst), Eigentümerin einer Konditorei-Kette, kommt von einer Geschäftsreise heim und will ihre letzte unverheiratete Tochter Charlott Daudert (Anni) mit Erich Fiedler (Bockelmann) verheiraten, der eine Filiale leitet. Doch Daudert mag ihn nicht, der sich bald als Frauenheld entpuppt und hält zu ihrem schüchternen Freund Christian Gollong (Robert Schmidt), einem Parfümmischer in den Berliner Florida Werken, die von Georg Alexander (Conny Schmidt) geleitet werden – letzterer auch Frauenheld. Der Firma geht es schlecht, Gollongs Gehalt wird nicht erhöht, die Beziehung zu Daudert ist gefährdet. Sein Freund Ernst Waldow (Toni Leitner) suggeriert mit einem Telegramm unter Gollongs Namen Daudert und Wüst seinen Aufstieg in der Firma. Die Damen reisen nach Berlin, wo Gollong in Wahrheit fristlos entlassen wurde und okkupieren Alexanders Haus, das sie für Gollongs Domizil halten. Relativ unkompliziert entwirrt sich das Ganze, und Wüst verschafft Alexander mit ihrem Bekannten Friedrich Otto Fischer (Speckmann) den notwendigen Investor.
Das Ausgangsmaterial ist mittelprächtig: eine Geschichte ohne Fokus, keine Stars, aber eine gute Garde der zweiten Reihe, Rosita Serrano als musikalische Beigabe. Deppes Ehrgeiz scheint gebremst: er setzt auf einen unpassend hyperventilierenden Ernst Waldow, spielt Ida Wüsts und Georg Alexanders Möglichkeiten nicht aus, setzt kaum Akzente, und verschenkt das Talent von Charlott Daudert völlig. Dennoch gibt es, unerwartet und vielleicht nicht bewußt gesetzt, manchmal urkomische Momente. Man spürt Ida Wüsts Präsenz, die mit starkem Willen ewig falsch liegt.
Mit Walter Steinbeck (Pfister, technischer Leiter), Karl Stepanek (Hans Giebel), Rosita Serrano (Rosita del Campo), Dieter Borsche (Peter Wissmann), Dorit Kreysler (Liselott), Friedrich Beug (Jean).
Lieder : « Ein kleines weißes Haus », « Die Tante Emilie », « Je später der Abend, umso schöner die Gäste », Text : Günter Schwenn, Musik : Ludwig Schmidseder
Frankfurt am Main. Ida Wüst (Ida Wüst), owner of a confectionery chain, returns home from a business trip and wants to marry off her last unmarried daughter Charlott Daudert (Anni) to Erich Fiedler (Bockelmann), who runs a branch. But Daudert doesn’t like him, who soon turns out to be a womaniser, and sticks by her shy friend Christian Gollong (Robert Schmidt), a perfumer at the Florida Werke in Berlin, which is run by Georg Alexander (Conny Schmidt) – the latter also a womaniser. The company is doing badly, Gollong’s salary is not being increased and his relationship with Daudert is jeopardised. His friend Ernst Waldow (Toni Leitner) sends a telegram under Gollong’s name to Daudert and Wüst, suggesting his promotion in the company. The ladies travel to Berlin, where Gollong has in fact been sacked without notice, and occupy Alexander’s house, which they believe to be Gollong’s domicile. The whole thing unravels in a relatively uncomplicated way, and Wüst and her friend Friedrich Otto Fischer (Speckmann) provide Alexander with the investor he needs.
The source material is mediocre: a story without focus, no stars, but a good second-tier cast, Rosita Serrano as a musical addition. Deppe’s ambition seems to have been curbed: he relies on an inappropriately hyperventilating Ernst Waldow, doesn’t play to Ida Wüst’s and Georg Alexander’s potential, hardly sets any accents, and completely wastes Charlott Daudert’s talent. Nevertheless, there are sometimes unexpected and perhaps not consciously placed hilarious moments. You can feel Ida Wüst’s presence, who is eternally wrong with a strong will.