Der Raub der Sabinerinnen
Paul von Schönthan
Jahr: 1936
Länge: 90 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß
Oberlahningen. Max Gülstorff (Professor Martin Gollwitz) und Dienstmädchen Lucie Höflich (Rosa), stauben während der Kur von Ehefrau Maria Koppenhöfer (Friederike) Bücher ab. Dabei entdecken sie das Manuskript des Stücks « Der Raub der Sabinerinnen », das Gülstorff in seiner Jugend geschrieben hat. Zur gleichen Zeit trifft die Theatertruppe von Bernhard Wildenhain (Emanuel Striese) im Ort ein und erfährt, daß der Kunstausschuß seine Darbietung von « Die Rutschbahn des Lebens – Pariser Luft » untersagt hat. Empört sucht Wildenhain Gülstorff auf – und wittert, daß eine Aufführung des Stücks des Professors alles ändern könnte. Gülstorff – unter dem Versprechen der Verschwiegenheit – willigt ein. Die « Rutschbahn » wird ein Erfolg. Doch es gibt Komplikationen. Gülstorffs Tochter Hilde Sessak ( Marianne), mit Arzt Hans Brausewetter (Dr. Leopold Neumeister) verheiratet, presst aus ihm ein erfundenes « Vorleben » heraus, das in einer Verkettung Gülstorff bei Koppenhöfer verdächtig macht, als diese heimkehrt. Die andere Tochter Ilse Petri (Paula) verliebt sich in Wildenhains jugendlichen Liebhaber Jupp Hussels (Emil Sterneck alias Groß), Wildenhain ringt mit Rollen und Requisiten. Aber die Aufführung wird ein großer Lacherfolg – und Wildenhain spielt statt des letzten Aktes den der « Rutschbahn ».
Nach einem Stummfilm (1928, R : Robert Land) die zweite Verfilmung des alten Erfolgsschwanks, die R.A.Stemmle noch vor der Bearbeitung durch Curt Goetz mit dem unveränderten Stoff inszenierte. Daß er stärker dem Theater verhaftet ist als 1954 Kurt Hoffman, schadet nichts, den die Pointen sitzen, die Schauspieler engagieren sich und man holte mit Bernhard Wildenhain in dessem einzigen Tonfilm das Urgestein für die Rolle des Striese, die er ungezählte Male am Theater gespielt hat. Sehenswert.
Mit Trude Hersterberg (Adelgunde Striese), Grethe Weiser (Gretchen von Tharau), Paul Westermeier (Karl Groß).
Lied : « Uns gefällt diese Welt », Musik : Harald Böhmelt Text : Aldo von Pinelli.
Oberlahningen. Max Gülstorff (Professor Martin Gollwitz) and maid Lucie Höflich (Rosa), dust off books during wife Maria Koppenhöfer’s (Friederike) cure. In the process, they discover the manuscript of the play „The Robbery of the Sabine Women“, which Gülstorff wrote in his youth. At the same time, Bernhard Wildenhain’s (Emanuel Striese) theatre company arrives in town and learns that the arts committee has banned his performance of “ Die Rutschbahn des Lebens – Pariser Luft „. Outraged, Wildenhain visits Gülstorff – and senses that a performance of the professor’s play could change everything. Gülstorff – under the promise of secrecy – agrees. The “ Rutschbahn “ is a success. But there are complications. Gülstorff’s daughter Hilde Sessak (Marianne), married to doctor Hans Brausewetter (Dr. Leopold Neumeister), forces an invented „past life“ out of him, which in a chain of events makes Gülstorff suspicious to Koppenhöfer when she returns home. The other daughter Ilse Petri (Paula) falls in love with Wildenhain’s youthful lover Jupp Hussels (Emil Sterneck alias Groß), Wildenhain struggles with roles and props. But the performance is a great laughing success – and Wildenhain plays the last act of the „Rutschbahn“ instead of the last act of Gülstorffs play.
After a silent film (1928, directed by Robert Land), this is the second film version of the successful old farce, which R.A. Stemmle directed with the unchanged material before the adaptation by Curt Goetz. The fact that he is more closely tied to the theatre than Kurt Hoffman in 1954 does no harm, because the punchlines hit the spot, the actors are committed and Bernhard Wildenhain in his only sound film was brought in as a veteran for the role of Striese, which he played countless times at the theatre. Worth seeing.