Der Kongreß tanzt

Regie:
Franz Antel
Autor:
Kurt Nachmann
Jutta Bornemann
Autor Vorlage:
"Der Kongreß tanzt", 1931, DB
Norbert Falck
Vorlage:
Robert Liebmann
Land: Ö
Jahr: 1955
Länge: 102 min.
Format: 2,35 : 1
in Farbe

Wien 1814. Der Kongreß unter Karl Schönböck (Fürst Metternich) empfängt nach und nach seine Teilnehmer. Die Handschuhmacherin Johanna Matz (Christl Weinzinger) will dem russischen Zaren Rudolf Prack (Alexander I) einen Reklameblumenstrauß für ihr Geschäft zuwerfen. Die Polizei befürchtet einen Bombe und verhaftet sie dabei. Aus Neugier kommt er zu ihr ins Gefängnis, ‘flieht’ mit ihr, die ihn für einen Delinquenten hält und lässt sich ihrer Wohnung ‘verhaften’, um von ihr loszukommen. Schönböck, der alle überwachen lässt, ermuntert seinen Sekretär Gunther Philipp (Pepi Gallinger), diese Liaison zur fördern – er will den Zaren so wenig wie möglich auf dem Kongreß haben. Doch der verwendet einen Doppelgänger (Prack als Uralski in einer Doppelrolle) und konterkariert das. Beim Heurigen hat Matz Prack auf einer Münze erkannt ; auch er ist inzwischen verliebt. Doch er hat nicht immer Zeit und Matz wittert Betrug. Prack kann sie beruhigen – aber da trifft 1815 die Nachricht ein, Napoleon sei in Frankreich gelandet. Matz weiß das vor Prack, verbringt noch einen Abend mit ihm. Doch dann muß Prack abreisen.

Charell hatte 1931 in seiner Essenz ein frisches Kammerspiel geschaffen, mit ausschließlich Zutaten erster Güte. Antel hatte offenkundig nicht den Ehrgeiz und schon gar nicht das Personal für so etwas. Charell drehte nur im Studio. Antel setzt auf Schloßbilder, pompöse Innenräume und bunte Uniformen – auf Johanna Matz statt Lillian Harvey und Rudolf Prack statt Willy Fritsch konnte er nicht setzen. Seine ausgeweiteten Subplots inszeniert er lustlos ; nicht einmal der Klamauk gelingt. Nur Hans Moser bleibt ein Solitär. Er liefert unbeirrt Hans Moser ab. Einschränkung : der Film war nur in einer Vollbildversion zu sehen.

Mit Marte Harell (Gräfin Ballansky), Hans Moser (Schöberl), Hannelore Bollmann (Babette, seine Tochter), Josef Meinrad (Franz Eder), Jester Naefe (Lydia), Paul Westermeier (Franz, preußischer Hofkoch).

Lieder: „Das muss ein Stück vom Himmel sein“, „Das gibts nur einmal“ Musik: Werner Richard Heymann Text: Robert Gilbert. « Da muß doch was geschehn » Musik : Werner Richard Heymann

Vienna 1814. The Congress under Karl Schönböck (Prince Metternich) is gradually welcoming its participants. The glove-maker Johanna Matz (Christl Weinzinger) wants to throw the Russian Tsar Rudolf Prack (Alexander I) a bouquet of advertising flowers for her shop. The police fear a bomb and arrest her in the process. Out of curiosity, he joins her in prison, ‚escapes‘ with her, who thinks he is a delinquent, and gets himself ‚arrested‘ in her flat to get away from her. Schönböck, who has everyone under surveillance, encourages his secretary Gunther Philipp (Pepi Gallinger) to promote this liaison – he wants the Tsar at the congress as little as possible. But he uses a double (Prack as Uralski in a double role) and counteracts this. At the Heurigen, Matz has recognised Prack on a coin ; he too is in love by now. But he doesn’t always have time and Matz smells deceit. Prack is able to reassure her – but then news arrives in 1815 that Napoleon has landed in France. Matz knows this before Prack does and spends another evening with him. But then Prack has to leave.

In 1931, Charell had created a fresh chamber play in its essence, with only first-rate ingredients. Antel obviously didn’t have the ambition and certainly not the personnel for something like this. Charell only shot in the studio. Antel relies on castle pictures, pompous interiors and colourful uniforms – he could not rely on Johanna Matz instead of Lillian Harvey and Rudolf Prack instead of Willy Fritsch. He stages his extended subplots listlessly; not even the slapstick succeeds. Only Hans Moser remains a solitaire. He unflinchingly delivers Hans Moser. Limitation : the film was only available in a full-screen version.

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