Der dunkle Tag

Regie:
Geza von Bolvary
Autor:
Ernst von Salomon
Idee:
Wolfgang Neumeister
Ilse Maria Spath
Land: D
Jahr: 1943
Länge: 80 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Ewald Balser (Wolf Burkhardt) kommt aus Marokko zurück, um Kapital für den Abbau von Molibdän zu erhalten und bei seinem Freund Malte Jäger (Dieter von Weymar) seine Jugendfreundin Marte Harell (Georgia Engelbrecht) wiederzusehen, die von Oberstaatsanwalt Willy Birgel (Martin Pauli) umworben wird. Der von Jäger empfohlene Finanzmakler Walter Steinbeck (Tross) verschafft ihm einen Kredit bei Bankier Fritz Reiff (Engelbrecht), Harels Vater, schönt dazu aber heimlich die Konzentration des Minerals. Balser bemerkt das zu spät und steht als Betrüger da, dem Reiff den Umgang mit seiner Tochter untersagt. Er reist nach Marokko zurück. 5 Jahre später, Harell ist mit Birgel verheiratet und hat eine Tochter, kommt er zu einer Stipvisite. Harell will er gleich mitnehmen und besucht sie abends heimlich. Sie weist ihn ab. Dann wird er Zeuge, wie vor Birgels Haus Steinbeck vom Jagdaufseher erschlagen wird. Birgel verdächtigt erst Jäger, doch Balser, der Harell nicht bloßstellen will, offenbart schließlich doch seine Beobachtung. Der Täter bringt sich um. Harell will Birgel nicht verlassen.

Für Balser oder für Birgel? Dem Betrachter stellt sich die Frage nicht. Der Liebesaffäre mit Balser fehlt die Glaubwürdigkeit, Balser selbst taugt nicht als der freiheitsliebende Kontrapunkt zum Pflichtmenschen Birgel und seine hochnotpeinliche Gewissensqual wird auch nach damaligen Moralbegriffen nicht verständlich gewesen sein. Das Team Neumeister und Spath, bei mehreren Filmen erprobt, konnte hier keinen Kinoerfolg erwarten. Er blieb auch aus.

Mit Roma Bahn (Henriette Waizenegger), Hans Zesch-Ballot (Staatsanwalt Dr. Heinz Fabricius), Gabriele Reismüller (Marie-Luise von Weymar), Josef Eichheim (Kleinschmidt, Buchhalter), Karl Heinz Peters (Hirzinger, Jagdaufseher).

Lied: „Die erste Liebe warst Du für mich“, Text: Josef Petrak Musik: Leo Leux

Ewald Balser (Wolf Burkhardt) returns from Morocco to obtain capital for the mining of molybdenum and to meet his childhood friend Marte Harell (Georgia Engelbrecht), who is being courted by senior public prosecutor Willy Birgel (Martin Pauli), at his friend Malte Jäger’s (Dieter von Weymar) house. The financial broker recommended by Jäger, Walter Steinbeck (Tross), gets him a loan from banker Fritz Reiff (Engelbrecht), Harell’s father, but secretly glosses over the concentration of the mineral. Balser realises this too late and is exposed as a swindler who is forbidden by Reiff to have any contact with his daughter. He travels back to Morocco. 5 years later, Harell is married to Birgel and has a daughter. He wants to take Harell with him straight away and visits her secretly in the evening. She rejects him. Then he witnesses Steinbeck being beaten to death by the gamekeeper in front of Birgel’s house. Birgel initially suspects Jäger, but Balser, who does not want to expose Harell, finally reveals his observation. The perpetrator kills himself. Harell does not want to leave Birgel.

For Balser or for Birgel? The question does not arise for the viewer. The love affair with Balser lacks credibility, Balser himself is not suitable as the freedom-loving counterpoint to Birgel, a man of duty, and his highly embarrassing torment of conscience will not have been understandable even by the moral standards of the time. The team of Neumeister and Spath, tried and tested in several films, could not have expected a cinema success here. And it failed to materialise.

 

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