Deine Juliet

Originaltitel:
The Guernsey Literary And Potato Peel Pie Society
Regie:
Mike Newell
Autor:
Thomas Bezucha
Don Rose
Kevin Hood
Vorlage:
"The Guernsey Literary And Potato Peel Pie Society", 2008, R
Autor Vorlage:
Mary Ann Shaffer
Land: GB
Jahr: 2018
Länge: 119 min.
Format: 1,85 : 1
in Farbe

Guernsey 1941. Die britische Insel ist von deutschen Truppen besetzt. Eine Gruppe, welche die nächtliche Ausgangssperre verletzt, erfindet eine Sitzung der „Freunde der Dichtung und des Kartoffelschalenauflauf“ als Entschuldigung – und gründen damit eine literarische Vereinigung. London 1946. Die Schriftstellerin Lily James (Juliet Ashton) hat gerade als „Izzy Bickenstaff“ Kurzgeschichten veröffentlicht. Sie unterbricht ihre Lesungsreihe, als sie einen Brief des ihr unbekannten Michiel Huisman (Dawsey Adams) aus Guernsey erhält, der ihr von der Vereinigung berichtet, der ein Buch aus James‘ Bestand ihrer ausgebombten Wohnung hat und sie bittet, ihr ein Buch aus London zu besorgen. Sie fährt nach Guernsey, nimmt bei der Abreise noch rasch den Heiratsantrag ihre Freundes Glen Powell (Mark Reynolds) an. Auf der Insel ist der Empfang durchwachsen – insbesondere die Witwe Penelope Wilton (Amelia Maugery) ist äusserst reserviert und will nicht, das James über die Vereinigung in der „Times“ schreibt. Im Laufe ihres verlängerten Aufenthalts deckt James die Geschichte der Jessica Brown Findlay (Elizabeth McKenna) auf, die die Gesellschaft einst inspirierte, einen Deutschen liebte, mit ihm ein Kind hatte, sich aber den Nazis nicht beugte und festgenommen wurde, später im KZ Ravensbrück erschossen wurde. Huisman gilt dem Kind als Vater. Powell holt James zurück nach London. Dort trennt sie sich von ihm, schreibt einen Roman über die Guernseyer literarische Gesellschaft, der nicht zur Veröffentlichung gestimmt ist und kehrt nach Guernsey, insbesondere zu Huisman, zurück.

Die Geschichte ist überkonstruiert – der wahrscheinlich entscheidende Teil, nämlich die Wirkung der toten Elizabeth auf die lebende Juliet, wird in vielen kleinen Geschichtchen und Seitenarmen der Handlung begraben, die aus dem Werk ein nettes, längliches Wohlfühlfilmchen machen, mit Bildern und Situationen, die eine Kette von déjà vues sind. Es hätte einen resoluten, erstrangigen Regisseur benötigt, den Stoff der Vorlagenautorin, der Potential hat, so umzusetzen, daß man sich das Ergebnis merken würde. Die Dasteller können etwas, sind aber unterfordert.

MIt Katherine Parkinson (Isola Pribby), Matthew Good (Sidney Stark), Tom Courtenay (Eban Ramsey), Bernice Stegers (Mrs. Burns).

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