Das Schloß im Süden
Jahr: 1933
Länge: 84 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß
Dalmatinische Küste, 1933. Eine Filmgesellschaft dreht dort mit Unterstützung des filmbegeisterten Landesherrn Viktor de Kowa (Prinz Murano), der unerkannt bei den Dreharbeiten zusieht. Als ein Komparse ausfällt, springt er nur zu gerne ein. Er begleitet die Filmcrew mit ihrem Star Liane Haid (Maria Foreni) auch gerne ins Landesinnere, wo es versehentlich im Örtchen Porta Nigra landet. Um dort besser bedient zu werden, gibt Kameramann Paul Kemp (Ottoni) de Kowa als Prinzen aus, was sich sofort herumspricht und Max Gülstorff (Baron Billichini), den Chef der örtlich ältesten Familie veranlasst, alle auf sein Schloß zum Diner zu laden. Dort funkt es zwischen de Kowa und Gülstorffs ältester Tochter Heike Jürgensen (Beatrix). Doch die Filmcrew gesteht, de Kowa sei kein Fürst, was die Sache gefährdet, bis de Kowa gesteht, daß er doch ein Fürst sei.
Das klingt nach einer Filmoperette. Aber im Film gibt es keine Operettenstimmung. Alles wird sachlich behandelt, Musik taucht nur dann auf, wenn im Film musiziert wird und Romantik, selbst in Liebesszenen, wird bewußt gemieden. Das macht den Reiz des Films aus, der durchaus auch mit darstellerischen Leistungen, namentlich Paul Kemp, punkten kann.
Mit Fritz Odemar (Regisseur), Eric Ode (Tonio), Jessie Vihrog (Bianca), Erich Kestin (Aufnahmeleiter), Paul Westermeier (Deri).
Lieder: „Für Dich und mich ein kleines Schloß im Süden“ Musik: Franz Grothe Text: Willy Dehmel, „Ich habe eine kleine stille Liebe“, „Von St. Pauli bis Haiti“, Musik: Franz Grothe, Text: Hans Hannes.
On the Dalmatian coast in 1933, a film company is shooting a film with the support of film-enthusiastic ruler Viktor de Kowa (Prince Murano), who is watching the filming without being recognised. When an extra cancels, he is only too happy to step in. He is also happy to accompany the film crew with their star Liane Haid (Maria Foreni) into the interior of the country, where they inadvertently end up in the small town of Porta Nigra. In order to be better served there, cameraman Paul Kemp (Ottoni) passes de Kowa off as a prince, which immediately gets around and prompts Max Gülstorff (Baron Billichini), the head of the oldest local family, to invite everyone to his castle for dinner. There, sparks fly between de Kowa and Gülstorff’s eldest daughter Heike Jürgensen (Beatrix). But the film crew confesses that de Kowa is not a prince, which jeopardises things until de Kowa confesses that he is a prince after all.
That sounds like a film operetta. But there is no operetta atmosphere in the film. Everything is treated objectively, music only appears when there is music in the film and romance, even in love scenes, is deliberately avoided. This is what makes the film so appealing, and it certainly scores with the performances of Paul Kemp.