Das Halsband der Königin

Originaltitel:
L'affaire du collier de la reine
Regie:
Marcel L'Herbier
Autor:
Franz Funck-Brentano
Charles Spaak
Land: F
Jahr: 1946
Länge: 99 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Frankreich 1785. Am Versailler Hof herrscht ein Ringen um die Gunst des Monarchenpaares. Besonders Kardinal Maurice Escande (Rohan), der bei Königin Marion Doran (Marie Antoinette) in Ungnade gefallen ist, möchte wieder in Gunst kommen. Die kokette Viviane Romance (Jeanne de la Motte) erregt seine Aufmerksamkeit. Sie behauptet, der Königin nahezustehen und lässt durch den jungen Jacques Dacqmine (Réteau de la Vilette) Briefe von Doran fälschen, die Gunst andeuten. Doran hat gerade ein sehr teures Halsband des Juweliers Pierre Palau (Böhmer) abgelehnt, weil der König Jean Heney (Ludwig XVI) sie um Sparsamkeit ersucht hatte. Romance flüstert Escande ein, das Halsband im Namen der Königin zu kaufen, die Bezahlung zu garantieren und organisiert eine Doppelgängerin Dorans, ihn im  dunklen Park kurz trifft. Escande übermittelt das Halsband einem „Boten“. Als die Zahlungen ausbleiben, fliegt der Schwindel auf; Escande wird in öffentlicher Szene verhaftet. Der Königin lässt das Parlament den Prozess führen. 1786: Escande wird freigesprochen; Romance ausgepeitscht, als Diebin gebrandmarkt und zu lebenslanger Haft verurteilt;  Dacqmine wird verbannt.

Eine nüchterne, mit einem Hauch Dokumentation versehene Version der berühmten Affäre, die sich nah an das bekannte historische Geschehen hält. Das Interesse weckt der Film in der Zeichnung der Figuren, nicht in deren Gefühlen, die wir mit Distanz betrachten dürfen. Allerdings ist auch das Gesamtbiotop des damaligen französischen Hofes von Belang. Wer den Film sieht, der vermag sich über die Revolution danach nicht mehr zu wundern.

Mit Pierre Dux (Cagliostro), Pierre Bertin (Abbé Loth), Michel Salina (Graf de la Motte), Hélène Bellanger (Herzogin von Polignac), Paul Amiot (Doilot, Verteidiger de la Mottes).

France 1785: At the Versailles Court there is a struggle for the favour of the monarch and queen. Cardinal Maurice Escande (Rohan) in particular, who has fallen out of favour with Queen Marion Doran (Marie Antoinette), wants to regain favour. The flirtatious Viviane Romance (Jeanne de la Motte) attracts his attention. She claims to be close to the queen and has young Jacques Dacqmine (Réteau de la Vilette) forge letters from Doran hinting at favour. Doran has just refused a very expensive necklace from the jeweller Pierre Palau (Boehmer) because the King Jean Heney (Louis XVI) had asked her to be frugal. Romance whispers to Escande to buy the necklace in the queen’s name, guarantee payment and organises a double of Doran to meet him briefly in the dark park. Escande transmits the collar to a „messenger“. When the payments fail to materialise, the swindle is exposed; Escande is arrested in public. The Queen allows Parliament to conduct the trial. 1786: Escande is acquitted; Romance is flogged, branded a thief and sentenced to life imprisonment; Dacqmine is banished.

A sober version of the famous affair, with a touch of documentary, that sticks close to the well-known historical events. The film arouses interest in the drawing of the characters, not in their feelings, which we are allowed to observe with distance. However, the overall biotope of the French court at the time is also relevant. Anyone who sees the film will no longer be surprised by the revolution that followed.

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