Coriolanus

Regie:
Ralph Fiennes
Autor:
John Logan
Vorlage:
"Coriolanus", 1609, St
Autor Vorlage:
William Shakespeare
Land: GB
Jahr: 2011
Länge: 118 min.
Format: 2,35 : 1
in Farbe

Eine Stadt genannt Rom. Die Stadt rumort. Es gibt Nahrungsknappheit und Protest. Das Fernsehen berichtet, daß die Volsker unter ihrem Herrscher Gerard Butler (Tullus Aufidius) gegen die Stadt ziehen. Der Patrizier General Ralph Fiennes (Caius Martius) führt die Abwehr und unter Aufbringung letzter Kraft schlägt er Butler in der Stadt Corioli. Im Triumph kehrt er nach Rom zurück und erhält den Ehrentitel „Coriolanus“. Wenig später ist er Kandidat für das Amt des Konsuls. Der Senat ernennt ihn; die Bestätigung durch das Volk bedingt jedoch, daß Fiennes um Stimmen wirbt. Ihm, der das Volk verachtet, fällt das schwer. Seine Ausbrüche lassen die Stimmung kippen. Nach öffentlicher Anklage wird er verbannt. Er begibt sich zu Butler und ermuntert ihn, gegen Rom zu ziehen. Butler ist sofort dabei. Der Zug ist erfolgreich. Doch Fiennes‘ Mutter Vanessa Redgrave (Volumnia) und Frau Jessica Chastain (Virgilia) gehen ihm entgegen und überzeugen ihn, einen für beide Seiten vorteilhaften Friedensvertrag mit Rom zu schließen. Doch Butler, der Fiennes‘ Popularität nur ungern gesehen hat, zeiht ihn, er habe ihn des Sieges beraubt und lässt seine Männer ihn töten.

Der Anti-Populist, überlebensgroß. Ein Charakter wie er kann es in der Öffentlichkeit stets nur falsch machen – und vermeint er es recht zu machen, so mündets in den eigenen Tod. Als unverhüllter Egozentriker kann er nicht sympathisch sein, doch sein Widerstand gegen Anbiederung und Bestechung und seine Authentizität gefallen. Fiennes ist mit seiner Darstellung, speziell auch mit einem passenden modernen Setting, ein guter Wurf geglückt.

Mit Brian Cox (Menenius), John Ksani (General Cominius), James Nesbitt (Sicinius), Paul Jesson (Brutus), Lubna Azabal (Tamora), Ashraf Barhom (Cassius), Dragan Micanovic (Titus Lartius).

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