Alice im Wunderland: Hinter den Spiegeln
Jahr: 2016
Länge: 109 min.
Format: 1,85 : 1
in Farbe
Die Strasse von Malakka, 1871. Kapitän Maria Wasikowska (Alice Kingsley) entkommt mit ihrem Segelschiff „Wonder“ nur durch ein gewagtes Manöver, das alle für unmöglich halten, den Piraten. London 1875. Die heimgekehrte Wasikowska sieht, daß ihre Mutter Lindsay Duncan (Helen Kingsley) ihr Wohnhaus als Pfand für entweder das Sagen in ihrer Transportgesellschaft oder für den Windjammer „Wonder“ geben musste – gerade an Ed Speelers (James Harcourt), dessen Werben Wasikowska einst verschmähte. Der will von weiteren Reisen nichts wissen und bietet ihr eine Stelle in der Buchhaltung an. Wasikowska flieht in einem Zimmer durch den Spiegel ins Wunderland. Dort findet sie den verrückten Hutmacher Johnny Depp (Hatter Tarant Hightopp) tieftraurig vor, der nicht weiß, wo er seine totgeglaubte Familie finden soll, von der er ein Lebenszeichen gefunden hat. Sie will helfen; auf Rat der anderen Bewohner stiehlt sie Sascha Baron Cohen (die Zeit) die Chronosphäre, mit der sie in der Zeit reisen kann. Sie will verhüten, daß der Jabberwocky am Schreckensfurchttag des Hutmachers Familie tötet. Doch der Jabberwocky ist ein Geschöpf von Helena Bonham Carter (Iracebeth), der roten Königin, welche Depps Familie gefangen hält. Deren schlechter Charakter hat ein Jugenderlebnis mit Anne Hathaway (Mirana), der weißen Königin, verursacht. Dies Geschehen will sie nun verhindern, aber es gelingt nur halb. Im Besitz der Chronosphäre zerstört Carter fast das Wunderland – doch Wasikowski kann das in letzter Minuten verhindern. Depp findet sein Familie. Wasikowski kehrt zurück, verhindert, daß ihre Mutter das Schiff aufgibt und verzichtet stattdessen auf das Haus. Sie wird mit ihrer Mutter geschäftlich erfolgreich.
„Alice im Wunderland“ ist eine Geschichte mit Charme, ebenso der Zeichenfilm des Disney-Studios aus dem Jahre 1951. Der Film von Tim Burton hatte ein interessantes Konzept und war gut anzusehen. „Hinter den Spiegeln“ verschenkt seine Geschichte und entwickelt keinerlei Charme. Seine Computerbilder sind eindrucksvoll, könnten dramaturgisch gut eingesetzt werden, aber er bewegt sich ohne Akzente, Punkt oder Komma durch seine Laufzeit hindurch, ihm fehlt jedes Gefühl für den Einsatz von Dialogen, sodass man bald die Aufmerksamkeit sinken lässt. Schade, gute Darsteller so zu verschenken. Die Idee wäre für einen weitaus besseren Film bei gleichen Kosten gut gewesen.
Mit Rhys Ifans (Zanik Hightopp), Leo Bill (Hamish), Geraldine James (Lady Ascot)