Zu klug für die Liebe

Originaltitel:
Without Love
Regie:
Harold S. Bucquet
Autor:
Donald Ogden Stewart
Vorlage:
"Without Love", 1942, St
Autor Vorlage:
Philip Barry
Land: USA
Jahr: 1945
Länge: 106 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Washington im zweiten Weltkrieg. Der frauenfeindliche Wissenschaftler Spencer Tracy (Pat Jamieson), der an einer kriegswichtigen Sauerstoffmaske arbeitet, braucht Unterkunft, findet aber kein Hotel mehr. Der betrunkene Keenan Wynn (Quentin Ladd) schleppt ihn in das leerstehende Haus seiner Cousine, der Witwe Katharine Hepburn (Jamie Rowan). Die hält ihn erst für einen Bewerber der Stelle als Hausmeister, lässt ihn aber bleiben und arbeiten. Sie, die nach ihrer glücklichen Ehe keine emotionale Bindung mehr möchte, schlägt ihm eine emotionslose Vernunftehe vor. Die beiden heiraten, sie hilft ihm bei seinen Experimenten. Seine ehemalige Verlobte möchte ihn wieder einfangen, und Hepburn nähert sich Carl Esmond (Paul Carell), einem Verehrer. Doch endlich finden Tracy und Hepburn in Liebe zueinander.

Zwei völlig artifizielle Charaktere, die realistisch miteinander umgehen sollen: das kann nur schiefgehen. Und so verwaltet der Regisseur die Komödie, die durchaus gute Dialoge hat, betulich. Ein Bild entschädigt für die Zeit mit heimlichen Gähnen: Hepburn blickt versonnen aus einem Zugfenster – ihr Gesicht spiegelt sich in der Scheibe, und draussen sieht man Landschaft von Virginia… Das zugrundeliegende Stück, geschrieben vom Autor der „Philadelphia-Story“, dürfte besser sein. In ihm geht es nicht um Sauerstoffmasken, sondern die Rolle Tracys ist ein irisch-amerikanischer Diplomat und es schildert Bemühungen, Irland an der Seite der Aliierten in den Krieg eintreten zu lassen.

Mit Lucille Ball (Kitty Trimble), Felix Bressart (Professor Grinza), Patricia Morison (Edwina Collins), Emily Massey (Anna), Gloria Grahame (Blumenmädchen im Hotel).

Lied: „Si Petite“, Musik: Gaston Claret, Pierre Bayle