Zelle R 17

Originaltitel:
Brute Force
Regie:
Jules Dassin
Autor:
Richard Brooks
Idee:
Robert Patterson
Land: USA
Jahr: 1947
Länge: 95 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

In Zelle R 17 im Westgate Gefängnis sitzt Burt Lancaster (Joe Collins). Statt eines verstorbenen Kameraden, den der grausame Wachoffizier Humen Cronyn (Munsey) bei den ungesunden Abflußrohren sich zu Tode hat arbeiten lassen, kommt der Boxer Jack Overman (‚Kid‘ Coy) zu Lancaster und anderen. Lancaster plant einen Ausbruch, aber zunächst weist ihn Charles Bickford (Gallagher), dessen Hilfe er sucht, ab, weil er kurz vor der Begnadigung steht. Intrigen von Cronyn, der ein Spitzelsystem unterhält, gegen den schwachen Gefängnisdirektor Roman Bohnen (Barnes), führen dazu, dass alle Vergünstigungen gestrichen und Begnadigungen nicht mehr möglich sind.. Nun ist Bickford an Lancasters Seite. Beide scheitern in der Koordination des Ausbruchs – Sprengstoff fehlt, Cronyn hat von dem Plan erfahren und die Ernennung von Cronyn zum Direktor verursacht allgemeinen Aufruhr. Alle aus Zelle R 17 sterben – jedoch kann Lancaster zuvor Cronyn erledigen.

Ein packender Film – und ungewöhnlich, weil er völlig auf Seiten der Gefangenen steht, deren Schicksale, zumeist mit Frauen verbunden, in mehreren Rückblenden gezeigt wird. Als philosophischen Kommentator benützt er den trinkenden Gefängnisarzt. Mit diesem Film begann die kurze, fruchtbare Phase intensiver kriminalistischer Stoffe des Regisseurs Dassin, der später Opfer der McCarthy Ära wurde und seine Karriere erst mit „Rififi“ in Europa fortsetzen konnte. Auch darstellerisch brillant.

Mit Yvonne de Carlo (Gina), Ann Blyth (Ruth Collins), Ella Raines (Cora ), Anita Colby (Flossie), Sam Levene (Louie), Sir Lancelot (Calypso), Jay C. Flippen (Hodges), Frank Puglia (Ferrara), Art Smith (Dr. Walters), Whit Bissell (Tom Lister).