Zazie

Originaltitel:
Zazie dans le Métro
Regie:
Louis Malle
Autor:
Louis Malle
Jean-Paul Rappenau
Vorlage:
"Zazie dans le Métro", 1959, R
Autor Vorlage:
Raymond Queneau
Land: F
Jahr: 1960
Länge: 90 min.
Format: 1,66 : 1
in Farbe

Paris. Die 11-jährige Cathérine Demongeot (Zazie) besucht ihren Onkel Philippe Noiret (Gabriel). Der tritt in einem Lokal als Transvestit auf; seine Frau Carla Marlier (Albertine) umsorgt ihn. Demongeot, die eigentlich Métro fahren will, kann dies eines Streiks wegen nicht – und geht auf Abenteuer in der Welt der ‚Erwachsenen‘, die sie nicht ernst nehmen kann. Als ihre Mutter Odette Piquet sie wieder abholt und mit der Métro zu Gare de l’Est bringt, schläft sie und antwortet auf die Frage, was sie in Paris gemacht habe: „Ich bin älter geworden“.

Ein Film in einer Meta-Realität, in der im Detail alles möglich ist und kleine Absurditäten grosse Dimensionen annehmen – wie sagt Noiret auf dem Eiffelturm: „Trugbild einer verrückt gewordenen Welt im Neonlicht“. Bleibt auf der ganzen Länge unterhaltsam und intelligent und schöpft aus der amerikanischen Groteske und dem Tex-Avery Cartoon. Zazie ist der einzige unbefangene und normale, aber auch direkte Mensch. Nach einem Erfolgsroman, der vor der Verfilmung auch auf die Bühne kam.

Mit Hubert Deschamps (Turandot), Antoine Roblot (Charles, Taxifahrer), Annie Fratellini (Mado), Jacques Dufilho (Ferdinand Giroux, Schumacher), Vittorio Caprioli (Trouscaillon), Yvonne Clech (Madame Mouaque), Nicolas Bataille (Fédor).