Yoshiwara

Regie:
Max Ophüls
Autor:
Arnold Lipp
Wolfgang Wilhelm
J. d'Apoigny
Max Ophüls
Land: F
Jahr: 1937
Länge: 103 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Tokio 1904. Die junge Michiko Tanaka (Kohana) erfährt, dass ihr Vater wegen Schulden Selbstmord begangen hat. Sie muss ihren kleinen Bruder ernähren und verkauft sich im Teehaus von André Gabriello (M. Po) im Dirnenviertel Yoshiwara als Prostituierte. Sie liebt den Rikschamann Sessue Hayakawa (Ysamo). Der russische Marineleutnant Pierre Richard-Willm (Sergej Polenoff) besucht mit seinen Kameraden das Viertel und rettet Tanaka vor den Zudringlichkeiten eines Kameraden. Man verliebt sich ineinander, Richard-Willm bucht sie exklusiv. Und er benutzt den (still leidenden) Hayakawa als Rikschamann. Doch Richard-Willm bekommt von seinem Kommandanten Camille Bert den Auftrag für eine Spionagemission, Der Traum vom gemeinsamen Leben in Russland, den Tanaka und Richard-Willm träumen, gerät in Gefahr. Richard-Willm erhält von einem Chinesen ein geheimes Dokument. Über Hayakawa kommen die Japanischen Behörden an die Sache; Tanaka wird verhaftet; sie hat das Dokument und soll ihm ein falsches geben. Sie wird füsiliert. Er stirbt an Verletzungen seiner Flucht in der russischen Kapelle.

Der Reise- und Abenteuerschriftsteller Dekobra lieferte eine (wohl nicht veröffentlichte) Novelle als Vorlage für den Star Hayakawa. Ophüls funktionierte das Geschehen in eine von Charakteren und Realität abgehobene Romanze um. Die Liebe ist hier eine Abstraktion, die in der Wirklichkeit keine Chance hat – Richard Willm schwankt zwischen Pflicht und Neigung. Japan ist reines Studio – und der Film wirkt sehr artifiziell. Wird oft ohne Badeszene mit einer Länge von 89 Minuten gezeigt.

Mit Roland Toutain (Pawlik), Lucienne Lemarchand (Namo), Foo-Sen (Geisha), Rihilppe Richard (russischer Attachee), Ky Duyen (chinesischer Agent), Georges Saillard (Arzt).

Lied: „Vent oh vent“, Musik: Paul Dessau