Xiaos Weg

Originaltitel:
He ni zai yi qi
Regie:
Kaige Chen
Autor:
Kaige Chen
Xiao Lu Xue
Land: CHI-SK
Jahr: 2002
Länge: 112 min.
Format: 1,85 : 1
in Farbe

China, 2002. Der 13jährige Yun Tang (Liu Xiaochun) spielt sehr gut Violine. Das Instrument, so sagt sein Vater Peiqi Lu (Liu Cheng), kommt von seiner verstorbenen Mutter. Er will Tang zu einem Wettbewerb nach Peking bringen. Dort hört er, dass die ersten Plätze von vornherein feststehen. Er bringt sdeinen Sohn zum Lehrer Zhiwen Wang (Jiang). Der, ein unordentlicher Junggeselle, rauft sich mühsam mit Tang zusammen. Doch Lu hat inzwischen den arrivierten Professor Kaige Chen (Yu Shifeng) entdeckt, der Tang tatsächlich bei sich aufnehmen will. Tang aber hat inzwischen sein wertvolles Instrument verkauft, um der Prostituierten Hong Chen (Lily) einen Pelzmantel zu kaufen. Er tut dies aus Mitleid, nicht, weil er mit dem Mädchen eine Affäre hätte. Chen will inzwischen Tang auf einem internationalen Wettbewerb spielen lassen. Sein Vater plant die Heimreise. Der Pekinger Lebensstil passt nicht zu ihm. Chen erzählt Tang, er sei in Wahrheit ein Findelkind, das sein Vater nur grossgezogen habe. Statt auf dem Konzert zu spielen, sucht Tang nun seinen Vater auf dem Bahnhof und spielt ihm dort Tschaikowskis Violinkonzert vor… Bedienungsanleitung für den Aufstieg – ein chinesisches Thema jener Zeit. Sehr pontiert, demonstrativ, fast lehrhaft dargeboten, und Lehrer spielen in dem Film eine grosse Rolle. Die Musik als überhöhendes Mittel ersetzt früher benutzte sozialistische Ideen. Dennoch dürfen die Figuren auch Charaktere sein. Ansehnliches, teil recht sentimentales Handwerk.

Mit Quiang Chen (Hui, Lilies Liebhaber), Qing Zhang (Lin Yu, Mitschülerin), Bing Liu (Onkel Debao), Chuan-Yuan Li (Tang Rong).