Wunschkonzert

Regie:
Eduard von Borsody
Autor:
Felix Lützkendorf
Eduard von Borsody
Land: D
Jahr: 1940
Länge: 100 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Berlin 1936. Auf Urlaub in der Stadt, besucht Ilse Werner (Inge Wagner) mit ihrer Tante Ida Wüst (Frau Eichhorn) die Olympischen Spiele und lernt den Fliegerleutnant Carl Raddatz (Herbert Koch) kennen. Plötzlich verschwindet Raddatz: er ist zur Legion Condor nach Spanien abkommandiert und darf sich nicht melden. September 1939. Daheim in der Provinz sagt Fliegerleutnant Joachim Brennecke (Helmut Winkler) Ilse Werner Lebewohl. Er muß in den Krieg, ist in Werner verliebt, aber die sieht ihn nur als Freund. Im „Wunschkonzert der deutschen Wehrmacht“ hört Werner, dass Raddatz sich die Olympiafanfare gewünscht hat. Sie besorgt sich seine Adresse. Doch zur Verabredung in Hamburg kommt er nicht. Er hat einen Feindeinsatz mit Brennecke, der verwundet wird. Brennecke berichtet ihm von seiner ‚Verlobten‘ Werner. Deshalb will Raddatz aus Kameradschaft keinen Kontakt mehr zu Werner. Brennecke erkennt die Situation. Er sagt Raddatz die Wahrheit über seine ‚Verlobung‘. Werner und Raddatz treffen einander endlich und wollen beieinander bleiben.

Carl Raddatz und Ilse Werner sind Sympathieträger und müssen ständig hinter die übergeordneten Interessen des Reichs zurücktreten: Geheimhaltung der ‚Legion Condor‘, Fliegereinsatz gegen Polen. Aber beides wird nie richtig beim Namen genannt – anders als die Olympischen Spiele in Berlin. Eine Nabelschau der Volksgemeinschaft der Hitlerzeit, die Krieg vom Schreibtisch führt, sich auf der Erfolgstrasse wähnt, gerne Opfer bringt und für die Soldaten feine Kerle sind. Zu Beginn erfrischend, dann wirds zäh. Aber man erkennt, welche Bedeutung der Rundfunk hatte.

Mit Heinz Goedecke (Leiter des Wunschkonzerts), Hedwig Bleibtreu (Frau Wagner, Inges Großmutter), Hans Hermann Schaufuß (Heinrich Hammer, Bäcker), Vera Comployer (Klara Hammer), Hans Adalbert Schlettow (Max Kramer, Fleischer), Ellen Hille (Frau Kramer), Malte Jäger (Peter Friedrich, Lehrer), Vera Hartegg (Hanna Friedrich), Walter Ladengast (Musikstudent Schwarzkopf), Elise Aulinger (seine Mutter), Albert Florath (Arzt). Solisten des Wunschkonzerts: Albert Bräu, Hans Brausewetter, Paul Hörbiger, Marika Rökk, Heinz Rühmann, Josef Sieber, Wilhelm Strienz, Weiß Ferdl.

Lieder: „Apolloonerl“, „Das kann doch einen Seemann nicht erschüttern“, „Gute Nacht, Mutter“, „Ich bin kein Intellektueller“, „In einer Nacht im Mai“, „Schlafe mein Prinzchen, schlaf ein“, „Annemarie“, „Rosemarie“, „Heute wollen wir ein Liedlein singen“, „Wenn das Schifferklavier an Bord erklingt“.