Wolken sind überall
Jahr: 1953
Länge: 95 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß
Manhattan. Im Empire State Building hat Architekt William Holden (Donald Gresham) die junge Schauspielerin Maggie McNamara (Patty O’Neill) angeflirtet – um einen Knopf anzunähen ist sie ihm in sein Büro gefolgt, und auf dem Weg in ein Restaurant kommt sie mit in seine Wohnung. Der Knopf ist noch nicht dran – er will sich umziehen. Er, sagt er, will sie nicht verführen, sie sieht ein Photo seiner vermutlichen Ex-Freundin Dawn Addams (Cynthia Slater), die ihn im Treppenhaus geschnitten hat. Holden streitet die Beziehung ab. Wegen Regen will man im Apartment essen, und Holden geht einkaufen. Nun erscheint Addams, verschwindet wieder, dann David Niven (David Slater), Addams Vater, der Holden wegen Addams zur Rede stellen will. Niven wird von McNamara, deren offene Direktheit ihn wie Holden frappiert, zu Essen eingeladen, und ein Gespräch mit dem trinkenden Philanderer Niven entwickelt sich.Eine Rivalität der beiden um McNamara beginnt, an deren Ende Holden mit einem altmodischen Heiratsantrag die Oberhand behält.
Frivoles, gutes Boulevard-Theater, mit einer weiblichen Rolle, die an Audrey Hepburns Part in „Frühstück für Tiffany“ gemahnt. Der Film ist in die Geschichte eingegangen, denn er wurde als erster seit Beginn der dreißiger Jahre in den USA ohne den Segen des Hays Büros gezeigt wurde, das über die Moral der Filme zu wachen hatte. Eine deutsche Version („Die Jungfrau auf dem Dach“) wurde simultan in den USA gedreht – deren Protagonisten Johanna Matz und Hardy Krüger erscheinen am Ende kurz als Touristen auf dem Empire State Building.
Mit Tom Tully (Mr. O’Neill), Fortunio Bonanova (Fernseh-Sänger), Gregory Ratoff (Taxifahrer).
Lieder: „The Moon is Blue“, Musik: Herschel Burke Gilbert, Text Sylvia Fine; „Drink to Me Only with Thine Eyes“, Musik: traditionell Text: Ben Johnson