Wings

Eine Kleinstadt in den USA, 1917. Charles Rogers (Jack Powell) ist stolz auf sein Auto, das er und die Nachbarstochter Clara Bow (Mary Preston) ‚Shooting Star‘ taufen. Bow liebt Rogers, doch der hat sich in die Stadtschönheit Jobyna Ralston (Sylvia Lewis) verliebt. Die jedoch bevorzugt Richard Arlen (David Armstrong), Sohn der besten Familie der Stadt. Amerika tritt in den Krieg ein. Rogers ergattert ein Bild von Ralston und wird mit Arlen zum Flieger ausgebildet. Arlen weiß, dass Ralston ihn liebt und wie Rogers an das Bild kam. In Frankreich liefern sich Rogers und Arlen, nun dicke Freunde, Luftduelle mit dem deutschen Fliegerass (Graf Kellermann). Bow geht zu den Sanitätern nach Frankreich und versucht an Rogers heranzukommen, als er in Paris Urlaub hat. Doch Rogers ist zu betrunken. In der Entscheidungsschlacht von St. Mihiel wird Arlen hinter den feindlichen Linien abgeschossen und gilt als tot. Rogers greift den Feind daraufhin furios an; er verfolgt zum Schluß ein deutsches Flugzeug, das Richtung alliertes Kommando fliegt. Er zwingt es zu Boden, der Pilot stirbt. Es ist Arlen, der das Flugzeug den Deutschen gestohlen hatte. Rogers, tief betroffen, wird in seiner Heimat gefeiert und küsst endlich Bow. Stummfilm.

Seit 2012 in einer restaurierten Fassung erhältlich, beeindruckt ‚Wings‘ heute wie damals: Seine Flugszenen sind authentisch wie in keinem Film seither, er zeigt das amerikanische Kleinstadtdenken, konfrontiert mit dem Schlachtfeld in Europa, und kreist um das Thema der Freundschaft. Trotz harter Kämpfe werden die Deutschen nicht verteufelt, stattdessen die Ritterlichkeit des Luftkampfs zitiert. Gary Coopers kurzer Auftritt von wenigen Minuten ist pointiert. 1929 Preis der amerikanischen Filmakademie als ‚Bester Film‘.

Mit Gary Cooper (Kadett White), Arlette Marchal (Celeste), El Brendel (Herman Schwimpf), Gunboat Smith (Sergeant), Richard Tucker (Kommandant), Julia Swayne Gordon (Mrs. Armstrong), Henry B. Walthall (Mr. Armstrong), George Irving (Mr. Powell), Hedda Hopper (Mrs. Powell).