Winchester 73
Borden Chase
Jahr: 1950
Länge: 89 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß
Dodge City, 4. Juli 1876. James Stewart (Lin McAdam) kommt mit seinem Freund Millard Mitchell (Frakie High-Spade Wilson) zum Preisschießen, ist aber auf der Jagd nach dem Schurken Stephen McNally (Dutch Henry Brown, in Wahrheit: Matthew McAdam ). Stewart gewinnt beim Preisschießen gegen McNally ein Exemplar aus der Sonderserie „Eins von 1000“ der Winchester 73. McNally raubt es ihm, die Verfolgung geht los. McNally verkauft das Gewehr unterwegs in ‚Rikers Hotel und Bar‘ an den Indianerhändler Jon McIntire (Joe Lamont), der von Indianerhäuptling Rock Hudson (Junger Bär) wegen des Gewehrs umgebracht wird. Hudson und sein Stamm greifen ein Kavallerielager an, wo sich auch Stewart, Michell, die Barsängerin Shelley Winters und ihr Verlobter Charles Drake (Steve Miller) flüchten. Winters ist von der Feigheit Drakes enttäuscht. Mit Hilfe Stewarts wird der Angriff der Indianer abgeschlagen; das Gewehr landet bei Miller. Der will mit Mitchell sein Heim beziehen, als sein ‚Geschäftspartner‘ Dan Duryea (Waco Johnny Dean), mit seinen Leuten vom Sheriff verfolgt, auftaucht, ihm Gewehr und Winters abnimmt und ihn erschießt. Duryea trifft sich mit McNally, der ihm das Gewehr wieder abnimmt. Winters erkennt, dass er Stewarts Bruder ist. In Tascosa, wo McNally mit Duryea eine Bank berauben will, trifft Stewart endlich wieder McNally. In den Bergen kommt es zum für McNally, der den gemeinsamen Vater erschossen hat, tödlichen Showdown. Aus Stewart und Winters wird ein Paar.
Ein ökonomisch erzählter, aber sehr komplexer Film, der den Mythos der Winchester 73 (die Spezialserie war entgegen dem Film für 100 Dollar zu haben), des Marshalls Wyatt Earp, die letzte Schlacht von General Custer und des Bürgerkriegs verbindet. Er zeigt ungewöhnlich viele differenzierte Charaktere (in erstrangiger Besetzung), die überwiegend einsam und voll unverhüllter oder geheimer Sehnsucht sind. Und er zeigt psychopathischen, überdimensionierten Hass, der sich Luft verschafft und eine Duellszene ergibt, wie sie aus „Duell in der Sonne“ bekannt ist. Ein Hauch von Authentizität entsteht dadurch, dass die Grundidee von Stuart N. Lake stammt, dem Biographen des Marshalls Wyatt Earp, der zu Beginn so etwas wie ein Moderator ist. Ein Meisterwerk.
Mit Jay C. Flippen (Sgt. Wilkes), Will Geer (Wyatt Earp), John Alexander (Jack Ryker), Steve Brodey (Wesley), James Millican (Wheeler), Abner Biberman (Latigo Means), Tony Curtis (Doan).