Wildvogel

Regie:
Johannes Meyer
Autor:
Gerhard T. Buchholz
Vorlage:
"Vadmadár", 1940, St
Autor Vorlage:
Ernö Innocent Vincze
Paul Mundorf (Übersetzer)
Land: D
Jahr: 1943
Länge: 88 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Tirol. Vergeblich versucht Ingenieur Volker von Collande (Wolff Benningsen) die junge Kunsthistorikerin Leny Marenbach (Vika von Demnitz), seine Zufallsbekanntschaft auf dem Weg zum Gipfel, von ihrem Leichtsinn zu kurieren. Kurz darauf muss er ihr das Leben retten, als sie von einer Lawine verschüttet wird. Die Bekanntschaft wird von Collandes Seite enger. Er nötigt sie, ihn nach Brück mitzunehmen, auf das Schloss ihrer Tante Käthe Haack (Agathe von Ebbinghaus). Dort behauptet er gegenüber Haack, heimlich mit Marenbach verheiratet zu sein. Doch er muss seine Flugzeug-Konstruktion bei den Demnitz Werken in Stuttgart vorstellen, die Marenbachs Onkel Herbert Hübner (Demnitz) gehören. Ohne Begründung reist er deshalb plötzlich ab, was Marenbach ihm übel nimmt. Sie geht zurück nach Wien zu ihrem Chef und Verehrer Werner Hinz (Professor Gustav Lossen). Sie verlobt sich aus Trotz mit ihm, als sie vernimmt, dass von Collande Chefkonstrukteur ihres Onkels geworden ist. Auf einem Empfang der Werke in Stuttgart sieht sie von Collande wieder, der den Auftrag bekommt, sie und Hinz mit seinem neuen Flugzeug nach Wien zurückzufliegen. Er macht vor dem Schloss von Haack mit beiden einen ‚Notlandung‘. Dort erzwingt er mit Marenbach eine Aussprache. Er will schon aufgeben, da ergreift Hinz die Initiative und bringt die beiden selbstlos zusammen.

Sie: erst keck und leichtsinning, dann empfindsam. Er: nach betonter Besonnenheit unausstehlich und dominant (was von Collande gut darstellt). Sie zwischen eigener Kulturbeflissenheit und Naturburschentum hin und hergerissen. Er egozentrisch – um die Sache seiner Flugzeugkonstruktion geht es kaum. Warum aus all dem ein Happyend herbeigezwungen werden muss, verstehe, wer mag. Die Nebenparts versöhnen mit dem seltsamen Stoff, der die Dominanz subtil rechtfertigt.

Mit Roma Bahn (Britta Demnitz), Margarete Schröder (Jutta Lossen), Reginald Pasch (Direktor Schütte), Heinrich Marlow (Präsident Wendtland), Ellen Hille (Resi), Beppo Brem (Franzl), Josef Eichheim (Joseph), Vera Comployer (Josepha), Hermann Pfeiffer (Mitreisender in der Bahn), Hertha von Walter (Bergsteigerin), Hans Waschatko (Portier im Hotel ‚Excelsior‘), Wilhelm Bendow (Zugschaffner), Theodor Danegger (Torp, Oberförster).

Lied: „Man braucht was fürs Herz“, Musik: Frank Fox, Text: Hanns Schachner