Wiener G’schichten

Regie:
Geza von Bolvary
Autor:
Ernst Marischka
Harald Brattr
Idee:
Harald Bratt
Hans Gustl Kernmayr
Land: D
Jahr: 1940
Länge: 97 min.
Format: 1,37: 1
schwarz-weiß

Wien, Dezember 1905. Die Kellner Paul Hörbiger (Ferdinand Reitmaier) und Hans Moser (Josef Engler) rivalisieren im Kaffeehaus „Fenstergucker“ um die Gunst der Besitzerin, Witwe Marte Harell (Christine Lechner). Hörbiger will seine junge Nichte Olly Holzmann (Mizzi Neuwirt) vor dem Tunichtgut Sigfried Breuer (Egon v. Brelowsky), schützen, der sie aus der Provinz zu seiner Großmutter Hedwig Bleibtreu (Baronin Neudegg) ‚in Stellung‘ gelockt hat. Breuer ist in steten Geldnöten, stiehlt Bleibtreu Perlen und spielt falsch. Harell ist ob der Sorge Hörbigers für Holzmann eifersüchtig – und Hörbiger ist eifersüchtig, weil auch Breuer Harell den Hof macht. Harell entlässt Hörbiger. Der gründet im Nebenhaus ein Konkurrenzunternehmen, das Harell die Kunden wegnimmt. Moser arrangiert, dass Harell und Hörbiger doch noch zusammenkommen.

Das Kaffeehaus als Theaterbühne der Standesunterschiede: unter den Gästen und auch beim Personal. Hörbiger kann bei Harell nicht zum Zuge kommen, solang er Kellner ist – als ebenbürtiger Konkurrent ist die Verbindung nicht nur kein Problem, sondern auch klug. Exzellentes Portrait des alten Wien, amüsant und anrührend.

Mit Oskar Sima (Stangelberger), Hans Schott-Schöbinger (Fritz Seidl), Hans Olden (‚Exzellenz‘ Graf Riedl-Steinbach), Egon von Jordan (Carlo, Kumpan Egons), Ferdinand Maierhofer (Baron von Brelowsky, Vater Egons), Fritz Imhoff (Grünberger, Buchmacher).

Lieder: „Der Wiener braucht sein Stammcafé“, Musik: Bruno Uher, Text: Ernst Marischka; „Ja das sind halt Wiener G’schichten“, Musik: Hans Frankowsky, Text: Ernst Marischka.