Wenn die Heide blüht
Jahr: 1960
Länge: 96 min.
Format: 2,35 : 1
in Farbe
Burgdorf, Lüneburger Heide, 1950. Heidegutsherr Walter Richter (Jochen Petersen) hat zwei ungleiche Söhne, Peter Carsten (Klaus) und Joachim Hansen (Rolf), ein Musiker. Beide werben um dasselbe Mädchen, Gardy Granass (Sonja). Als Carsten eines Morgens erschossen gefunden wird, ist Hansen verschwunden – nach Amerika. Deshalb verdächtigt man ihn des Mordes. Er weiss vom Tod des Bruders nichts und kehrt 1960 zurück, als er sein Vater schwer erkrankt ist. Veronika Bayer (Anne Harkort), Tochter des Försters Heinz Engelmann (Friedrich Harkort), verliebt sich in Hansen; die Dorfbewohner aber halten Abstand. Hansen macht sich auf die Suche nach dem Mörder, verstärkt aber zunächst den Verdacht gegen sich. Doch da gesteht Engelmann, Carsten in Notwehr erschossen zu haben. Hansen will nun im Dorf bleiben und mit Bayer leben.
Die ‚Motive‘ von Hermann Löns dürften aus „Dahinten in der Heide“, 1909, stammen, aber der Film übertrifft wohl Löns‘ Qualität: er ist ernsthaft gemacht, gut gespielt, seine Figuren ambivalent und von nur verhaltener Sentimentalität. Auch seine Musiknummern sind nicht die üblichen Schlagereinlagen, sondern gut erträglich – mit Ernst Stankovskis Nummer „Ich weine in mein Bier“ sogar überdurchschnittlich.
Mit Josef Sieber (Dirk, Knecht), Rita Paul (Vera, Sängerin), Rainer Brandt (Harms Brockdorf, Forstassistent), Ludwig Linkmann (Euler, genannt Uhl), Rudolf Platte (Willi Lemke), Willy Fritsch (Dr. Erdmann, Tierarzt), Heidi Kabel (Stine), Wolfgang Wahl (Karl), Hans Richter (Peter), Peer Schmidt (Hein), Ernst Stankowski (Karl).
Lieder: „Irgendein Schiff“, „Jedes Herz braucht einmal Liebe“, „Heideland – Heimatland“, „Carmencita“, Musik: Raimund Rosenberger, Text: Fred Rauch; „Ich weine in mein Bier“, Musik und Text: Modest Schoepen; „Wem Gott will rechte Gunst erweisen“; „S’is Feierobend“, „Rosemarie“