Wenn das Fest beginnt

Bretagne, 1719. Nach dem Tode von Ludwig XIV ist Philippe Noiret (Philippe d’Orleans) Interimsregent geworden. Der Marquis Jean-Pierre Marielle (de Pontcallec) träumt davon, mit Hilfe Spaniens in der Bretagne eine Republik zu erreichten und lässt sich, selbst mittellos, von seinen Freunden eine Fahrt nach Paris finanzieren, um Noiret ein Ultimatum zu stellen. Der beklagt gerade den Tod seiner Nichte, mit der er ein Verhältnis hatte. Sein Minister Jean Rochefort (Abbée Dubois) lässt überall im Lande Siedler für Louisiana ausheben – auch Marielle wird so verhaftet und vor seiner Verschiffung, wie alle, zwangsverheiratet. Rochefort gerät unter Druck, fordern doch die Engländer die Unterdrückung des ‚bretonischen‘ Aufstandes und die Hinrichtung Marielles. Rocheforts Berufung zum Erzbischof steht auf dem Spiel. Doch Marielle ist entwichen; er wird gefasst und gegen den Widerstand von Noiret, der ein menschlicheres Regiment führen möchte und sich lieber um junge Frauen kümmert, hingerichtet. Im Volk regt sich Unruhe… Ein differenziertes Portrait des Frankreichs jener Zeit: seiner politischen Intrigen, seiner sexuellen Libertinage und gegenläufiger Zeitströmungen. Insbesondere kümmert Tavernier sich um die Person des ‚Regenten‘, der mit Intelligenz, aber ohne Kraft das Land regiert und dessen Rolle mit Noiret glänzend besetzt ist.

Mit Christine Pascal (Emilie), Alfred Adam (Marschall de Villeroy), Jean Roger Caussimon (Kardinal), Gérard Desarthe (Herzog von Bourbon), Marina Vlady (Mme de Parab?re), Thierry Lhermitte (le comte de Horn), Jacqueline Parent (Séverine de Martinpr?s), Michel Beaune (Capitaine La Griolass).