Wenig Chancen für morgen

New York. Der Ex-Polizist Ed Begley (Dave Burke) hat Robert Ryan (Earle Slater) zu sich gebeten und trägt ihm seinen Plan vor, in der kleinen Stadt Melton eine Bank auszurauben. Ryan akzeptiert widerwillig, will er doch seine Freundin Shelley Winters ernähren. Begley will auch den schwarzen Musiker Harry Belafonte (Johnny Ingram) rekrutieren, der hohe Spielschulden hat. Doch Belafonte akzeptiert erst, als Begley ihn über dessen Gläubiger Will Kuluva (Bacco) unter Druck setzt, der Belafontes Familie bedroht. Die Männer fahren getrennt nach Melton, doch rasch ergeben sich Spannungen zwischen dem Farbigen Belafonte und dem Rassisten Ryan. Der Raub in der kleinen Bank in Melton gelingt unter Schwierigkeiten. Doch das Misstrauen Ryans führt schließlich dazu, dass bei der Flucht die drei rasch gestellt werden. Begley bleibt zurück, Ryan und Belafonte fliehen in eine Raffinerie, in der sie bei der Explosion eines Öltanks sterben. Ihre Leichen kann man nicht mehr voneinander unterscheiden.

Eine großer Coup mißlingt, weil die Mitglieder der Gang nicht harmonisieren. Wise hängt das, mit erschreckender Konsequenz, am Rassismus auf, der stärker ist als das gemeinsame Interesse und dessen Irrationalität hier vielfach demonstriert wird. Belafonte als relativ unverbogener Charakter in dem Gespann bietet ein perfektes Opfer. Doch das ist nicht alles: Sämtliche Figuren sind in diesem Film von Beginn an gescheitert, und mit diesem Bewußtsein ist das Ganze ein Weg in den vorhersehbaren Tod.

Mit Gloria Grahame (Helen), Kim Hamilton (Ruth), Mae Barnes (Annie), Richard Bright (Cocco), Carmen De Lavallade (Kitty), Lou Gallo (Mriarity), Lois Thome (Eadie Ingram), Wayne Rogers (Soldat in der Bar), Zohra Lampert (Mädchen in der Bar), Allen Nourse (Polizeichef in Melton).

Lieder: „All Men Are Evil“, „My Baby’s Not Around“Text und Musik von Milton Okun und Harry Belafonte