Wege zum Ruhm

Originaltitel:
Paths of Glory
Regie:
Stanley Kubrick
Autor:
Stanley Kubrick
Calder Willingham
Jim Thompson
Vorlage:
"Paths of Glory", 1935, R
Autor Vorlage:
Humphrey Cobb
Land: USA
Jahr: 1957
Länge: 84 min.
Format: 1,85 : 1
schwarz-weiß

Marne, Frankreich, November 1916. Der franzöische General Adolphe Menjou (General Broulard) überbringt General George McReady (Mireau) den Befehl, Colonel Kirk Douglas (Dax) möge binnen zwei Tagen die ‚Höhe 19‘ einnehmen, eine deutsche Stellung, die ein Jahr lang uneinnehmbar war. Das sinnlose Unternehmen scheitert. McReady befiehlt Feuer auf die eigene, vorrückende Truppe. Zur Bemäntelung seines Versagens lässt er drei Männer, Corporal Ralph Meeker (Jean Paris), Timothy Carey (Marurice Ferol), und Joseph Turkel (Pierre Arnaud), die völlig unschuldig sind, wegen ‚Feigheit vor dem Feind‘ anklagen. Kirk Douglas, im Zivilberuf Strafanwalt, übernimmt ihre Verteidigung. In einer Farce von Prozess werden die drei verurteilt und erschossen. Menjou lässt auch McReady entfermen. Douglas lehnt dessen Position ab. Seine Männer müssen wieder an die Front.

Das Geschehen um drei Soldaten, die am 10. März 1915 auf Befehl Generals Réveilhac hingerichtet und später rehabilitiert wurden, führte über einen Roman des wenig bekannten Autors Cobb zu Stanley Kubricks Film, auf den Kirk Douglas grossen Einfluss nahm. Eine exemplarische Abwandlung des Kriegsfilm-Genres: die Innereien militärischer Strukturen werden selten zum Filmthema. Wie hier Menschen der eigenen Karriere geopfert werden, und wie glaubhaft das alles ist, empört nicht nur Douglas und Kubrick, sondern auch heutige Betrachter und ist noch schlimmer als selbst sinnloser Kampf auf offenem Feld. Der Film wurde in Deutschland gedreht, hatte in Deutschland Premiere und führte zu diplomatischen Verwicklungen mit Frankreich. Wohl Kubricks bester Film.

Mit Wayne Morris (Leutnant Roget), Richard Anderson (Major Saint- Auban), John Stein (Capt. Rousseau), Bert Freed (Sgt. Boulanger), Peter Capell (der Richter), Emile Meyer (Pater Dupré), Susanne Christian (das deutsche Mädchen).

Lied: „Es war einmal ein treuer Husar“, Volkslied