Was kommen wird

Originaltitel:
Things to Come
Regie:
William Cameron Menzies
Autor:
Herbert George Wells
Lajos Biro
Vorlage:
"The Shape of Things to Come",1933, R
Autor Vorlage:
Herbert George Wells
Land: GB
Jahr: 1936
Länge: 100 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Everytown 1940. Die Stadt, in der Fabrikant Edward Chapman (Pippa Passworthy) und der Medizinstudent Maurice Braddell (Edward Harding) sich bei Ingenieur Raymond Massey (John Cabal) treffen, erfährt vom Ausbruch eines grossen Krieges. Massey wird eingezogen, schiesst einen feindlichen Flieger ab. Everytown erfährt immer grössere Zerstörungen. Der Krieg währt Jahrzehnte, bis ab 1967 die Welt von einer zerstörerischen Seuche heimgesucht wird. Braddell bemüht sich um ein Heilmittel. Die Menschen beginnen, auf Kranke zu schiessen. Ab 1970 verschwindet die Krankheit. Everytown wird vom Warlord Ralph Richardson (Rudolf the Victorious) beherrscht. Er will unbedingt über Flugzeuge kommandieren können, aber es gibt kein Benzin. Da taucht, in exotischer Gewandung, Raymond Massey auf, der verkündet, in Basra im Irak gebe es die „Wings of the World“, die eine neue Ordnungsmacht darstellen würden. Richardson will nicht hören und setzt Massey gefangen. Die Wings of the World übernehmen in der Folge die Herrschaft in der Stadt. Die wird völlig neu aufgebaut. 2036. Die kleine Anne McLaren erhält von ihrem Urgroßvater Charles Carson eine Geschichtslektion. Carson ist besorgt über Pläne, eine bemannte Kapsel auf den Mond zu schießen. Aufgehetzt von dem Demagogen Cedric Hardwicke (Theotocopulos), will die Bevölkerung, dass der Fortschritt gestoppt und die Mondkanone zerstört wird. Im letzten Augenblick kann Ratspräsident Raymond Massey (Oswald Cabal) noch den Abschuss der Kapsel mit Kenneth Villiers (Maurive Passworthy) und Pearl Argyle (Catherine Cabal) an Bord bewirken. Der Disput über Wohl und Wehe geht weiter.

Ein auf großartige Weise mißlungener Film. Mißlungen, weil seine 100 Jahre umfassende Geschichte nicht schlüssig ist und ständig Schaufensterreden gehalten werden – normale Dialoge kommen kaum vor. Großartig, weil der Beginn in ‚Everytown‘ atmospärisch stark ist und die technische Ausstattung und Machart vieler Bilder fasziniert. Der Mißerfolg damals war kein Wunder. Bis heute wird versucht, die Urfassung mit der Premierenlänge zu rekonstrurieren. Wells‘ Vorlage, ein fiktives Geschichtsbuch aus dem Jahre 2106, ist wahrscheinlich nicht verfilmbar. Ob Wells großer Einfluß auf den Film positiv war, ist umstritten.

Mit Margaretta Scott (Roxana Black/Rowena), Sophie Stewart (Mrs. Cabal), Derrick De Marney (Richard Gordon), Ann Todd (Mary Gordon), Ivan Brandt (Morden Mitani).