Waldwinter

Regie:
Fritz Peter Buch
Autor:
Curt J. Braun
Fritz Peter Buch
Vorlage:
"Waldwinter", 1902, R
Autor Vorlage:
Paul Keller
Land: D
Jahr: 1936
Länge: 89 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Hansi Knotek (Marianne von Soden) berichtet ihrem Tagebuch überglücklich von ihrer Heirat mit Hans Zesch-Ballot (Dr. Fritz Heidecke). Doch schon am Hochzeitstag behandelt Zesch-Ballot den Selbstmordversuch seiner Ex-Freundin (Erika) so herzlos, daß Knotek ihn aus dem Zug der Hochzeitsreise verlässt – nicht zu ihren Eltern, sondern in ein altes Burghotel in Schlesien. Dorthin flüchtet auch der Schriftsteller Viktor Staal (Walter Peters), um zu sich zu kommen. Knotek behandelt Staal schroff. Dennoch entwickeln sich Gefühle zwischen den beiden. Über einen Detektiv informiert, erscheint Zesch-Ballot auf der Szene. Sie weist ihn ab, aber er lässt sie glauben, Staal hätte nichts für sie übrig. Verzweifelt flüchtet sich bei Schnee, Kälte in Unwetter aus der Burg. Staal folgt ihr, kann sie mit letzter Kraft retten. Die beiden kommen zusammen.

Die erste Verfilmung des Romans von Paul Keller hat eine stimmige Geschichte, einen lebendigen Viktor Staal und Hansi Knotek reizvoll spröde. Ein spezifisch schlesischer Bezug, wie er in Weidenmanns (schlechterem) Film nach dem Krieg versucht wurde, fehlt. Das Drehbuch änderte den Grund, warum die Heldin den Schriftsteller erst abweist, von der Furcht erblichen Wahnsinns (damals wenig opportun) in eine unglückliche Vor-Ehe, und lässt auch den Schloßherrn im Hintergrund, der niemals auftritt. Erdverbunden, berührend und noch immer gut zu betrachten. Die erste Zusammenarbeit zwischen Hansi Knoteck und Viktor Staal, die 1940 heirateten.

Mit Eduard von Winterstein (Förster), Ingeborg Hertel (Ingeborg, seine Nichte), Volker von Collande (Hartwig, Glasbläser), Ewald Wenck (Baumann), Paul Rehkopf (Sternitzke), Eduard Bornträger (Arzt), Theodor Popp (Erich Flemming).

Lieder: „Schön ist das Leben, wenn man liebt“, Musik: Hans Ebert, Text: Fritz Peter Buch

Hansi Knotek (Marianne von Soden) tells her diary overjoyed about her marriage to Hans Zesch-Ballot (Dr. Fritz Heidecke). But already on the wedding day Zesch-Ballot treats his ex-girlfriend’s (Erika) suicide attempt so callously that Knotek leaves him from the train of the honeymoon – not to her parents, but to an old castle hotel in Silesia. The writer Viktor Staal (Walter Peters) also flees there to find himself. Knotek treats Staal harshly. Nevertheless, feelings develop between the two. Informed by a detective, Zesch-Ballot appears on the scene. She rejects him, but he makes her believe that Staal has nothing for her. Desperate, she flees the castle in the snow, cold and stormy weather. Staal follows her and is able to save her with the last of his strength. The two come together.

The first film adaptation of Paul Keller’s novel has a coherent story, a lively Viktor Staal and Hansi Knotek charmingly brittle. A specifically Silesian reference, as attempted in Weidenmann’s (worse) film after the war, is missing. The script changed the reason why the heroine first rejects the writer from fear of hereditary madness (not very opportune at the time) to an unhappy pre-marriage, and also leaves the lord of the castle in the background, who never appears. Earthy, touching and still good to watch. The first collaboration between Hansi Knoteck and Viktor Staal, who married in 1940.