Voruntersuchung

Regie:
Robert Siodmak
Autor:
Robert Liebmann
Vorlage:
"Voruntersuchung", 1927, St
Autor Vorlage:
Max Alsberg
Otto Ernst Hesse
Land: D
Jahr: 1931
Länge: 93 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Berlin 1931. Student Gustav Fröhlich (Fritz Bernt) hat sich von Annie Markart (Erna Kabisch), einer Prostituierten aushalten lassen und will sich von ihr trennen, weil er Charlotte Ander (Gerda Bienert) kennengelernt hat, die Tochter von Landgerichtsrat Albert Bassermann (Dr. Bienert). Deren Bruder Hans Brausewetter (Walter Bienert) stellt seinen Studienkollegen daheim kurz dem Vater vor. Fröhlich bittet Brausewetter um Hilfe, mit der widerwilligen Markart zu reden. Brausewetter bekommt seinen Schlüssel zu Markarts Wohnung. Doch Markart wird später ermordet dort gefunden. Ohne den Zusammenhang zu kennen, führt Bassermann die richterliche Voruntersuchung und verhört Fröhlich, der die Tat bestreitet, aber verschweigt, wem er den Schlüssel gegeben hatte. Doch mit der Zeit fasst Bassermann selbst Verdacht gegen seinen Sohn, der sich bis zur Gewissheit verdichtet und ihm unerträglich ist. In letzter Minute entdeckt der Nachbar von Markart, Julius Falkenstein (Anatol Scherr), dass sein Untermieter Heinrich Gretler (Kurt Brann) Markart eine Geldsendung von 1000 Dollar geraubt und sie getötet hatte.

Der berühmte jüdische Strafverteidiger Alsberg kritisierte die (inzwischen abgeschaffte) richterliche Voruntersuchung des deutschen Strafprozessrechts, Regisseur Siodmak macht daraus ein dunkles Milieustück, in dem das Milieu der Prostituierten und das bürgerliche Milieu des Richters gleichermassen trostlos sind. Darin ein Sortiment guter bis sehr guter Schauspieler. Man darf freilich das Ende, den deus ex machina einer glücklichen Wendung, nicht übelnehmen.

Mit Oskar Sima (Zülke, Portier), Edith Meinhard (Mella Ziehr), Hermann Speelmans (Bruno Klatte, Artist), Jakob Tiedtke (Willi. ein alter Kunde von Mella), Gerhard Bienert (Baumann, Kriminalkommissar), Heinz Berghaus (Schneider, Kriminalbeamter), Carl Lambertin (Kriebel, Kriminalbeamter),

Berlin 1931. Gustav Fröhlich (Fritz Bernt), a student, has let himself be kept by Annie Markart (Erna Kabisch), a prostitute, and wants to break up with her because he has met Charlotte Ander (Gerda Bienert), the daughter of Albert Bassermann (Dr. Bienert), a district court judge. Her brother Hans Brausewetter (Walter Bienert) briefly introduces his fellow student to his father at home. Fröhlich asks Brausewetter to help him talk to the reluctant Markart. Brausewetter gets his key to Markart’s flat. But Markart is later found murdered there. Without knowing the connection, Bassermann conducts the preliminary judicial investigation and interrogates Fröhlich, who denies the crime but conceals to whom he had given the key. But as time goes by, Bassermann himself becomes suspicious of his son, which thickens to the point of certainty and is unbearable to him. At the last minute, Markart’s neighbour Julius Falkenstein (Anatol Scherr) discovers that his lodger Heinrich Gretler (Kurt Brann) had robbed Markart of a $1,000 cash shipment and killed her.

The famous Jewish defence lawyer Alsberg criticised the (now abolished) judicial preliminary examination of German criminal procedure law, director Siodmak turns it into a dark milieu play in which the milieu of the prostitutes and the bourgeois milieu of the judge are equally bleak. In it, an assortment of good to very good actors. Of course, one should not resent the ending, the deus ex machina of a happy twist.