Von Menschen und Göttern
Xavier Beauvais
Jahr: 2010
Länge: 118 min.
Format: 2,35 : 1
in Farbe
Tibhirine, Algerien, 1993. Die Zisterziensermönche leben in Frieden mit der arabischen Bevölkerung in ihrem Kloster. Sie wissen, dass auch sie vom Terror islamistischer Fundamentalisten bedroht sind. Hilfsangebote der Regierung weist das Kloster zurück. Einigen kroatischen Fremdarbeitern werden von den Terroristen die Kehlen durchschnitten, und und 24. Dezember tauchen sie unter ihrem Anführer Farid Larbi (Ali Fattaya) im Kloster auf, verlangen Medizin und die Hilfe des Kloster Arztes Michael Lonsdale (Luc). Klostervorsteher Lambert Wilson (Christian) verweigert beides, beruft sich auf den Koran und das hohe Weihnachtsfest der Christen. Larbi entschuldigt sich. In der Zeit darauf beraten die Mönche, ob sie das Kloster aufgeben sollen, entscheiden aber dagegen. Als ein verletzter Terrorist zu ihnen kommt, wird er behandelt. In der Nacht vom 26. auf den 27. März 1996 werden die Mönche entführt, um Gefangene von der französischen Regierung loszupressen.Nur zwei können sich verstecken. Ein Titel sagt, dass sie am 21. Mai 1996 getötet wurden.
Eine Gratwanderung zwischen dem Weltlichen und dem Spirituellen. Jeder Betrachter kennt das tragische Ende von Anfang an, aber die Wechselwirkung zwischen beiden Ebenen ist in diesem Film so stark und glaubhaft, wie man es auf der Leinwand selten sehen kann. Alles Plakative, eine Spezialität des Kinofilms, fehlt. Die Darsteller der Mönche schaffen in ihrer Charakterisierung genau jene diskrete Überhöhung, die das Kino dennoch braucht.
Mit Olivier Rabourdin (Christophe), Philippe Laudenbach (Célestin), Jacques Herlin (Amédée), Loic Pichon (Jean Pierre), Xavier Maly (Michel), Jean-Marie Frin (Paul), Olivier Perrier (Bruno), Sabrina Quazani (Rabbia), Benaissa Ahouari (Sidi Larbi).