Vom Schicksal verweht
Rolf E. Vanloo
Jahr: 1942
Länge: 92 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß
Puntamara, Antillen. Die Regierung kämpft gegen eine Malaria-Epidemie. Doch das Geld zur Trockenlegung der Sümpfe im Innern der Insel ist nicht da. Zudem attackiert der Eingeborenen-Häuptling Louis Brody (Je crois en dieu) die Mitarbeiter der ärztlichen Dschungel-Station. Rudolf Fernau (Dr. Jack Bennett) muss sich in die Hauptstadt retten, wo Sybille Schmitz (Dr. Virginia Larsen) ihm die Ehe verspricht.. Da kommt der berühmte Arzt Albrecht Schönhals (Dr. Dos Passos) aus Caracas mit dem neuen Mittel Persistin. Schmitz erkennt in ihm ihren Kollegen und Liebhaber (Peter Fischer), der einst in Oklahoma wegen Mordes zum Tode verurteilt wurde. Schönhals versteht es, geschickt Vertrauen zu gewinnen und nimmt Fernau wieder mit auf die Dschungelstation. Der Journalist Hermann Speelmans (Will Rubber) schöpft gegen ihn Verdacht. Während es Schönhals gelingt, Brodys Vertrauen zu gewinnen und Fernau mit der Malaria kämpft, will Gouverneur Heinz Salfner (Parker) Schönhals im Dschungel als geflohenen Mörder verhaften lassen. Doch Fernau gesteht, er habe damals in USA vor Gericht aus Eifersucht gelogen, und Schönhals habe in klarer Notwehr gehandelt. Fernau stirbt, Schönhals ist rehabilitiert.
Es mag sein, dass, wie der „Messaggero“ schrieb, in der italienischen Version die Gefühlsbeziehungen zwischen Schönhals und Vivi Goi, der italienischen Darstellerin von Dr. Larsen, überzeugten: in der deutschen Version tun weder sie es, noch der gesamte Rest – hölzern das Spiel, unglaubhaft die Geschichte, synthetisch die „tropische“ Atmosphäre. Das mag am Exil-Drehort Cinecitt? liegen und einer blossen Dialog-Regie für die deutsche Fassung. Der Autor der Vorlage, der Reiseschriftsteller Frank, ist wohl nicht verantwortlich für das Desaster.
Mit Fritz Odemar (Professor Freemann), Alexander Engel (Professor Forster), Carl Günther (Sedgewick, Händler und Bankier), Harry Hardt (Major Seegrave).
Lied: „Wie schön bist Du, bezaubernde Tropennacht“, Musik: Werner Bochmann