Vincent, Francois, Paul und die anderen
Claude Néron
Claude Sautet
Jahr: 1974
Länge: 113 min.
Format: 1,66 : 1
in Farbe
Paris 1974. Im Freundeskreis brodelt es. Yves Montand (Francois), ein Fabrikant von Präzisionsmaschinen, erhält einen Wechsel über 13 Mio Francs nicht verlängert. Seine Frau Stephane Audran (Cathérine) will sich scheiden lassen. Seine Freundin Ludmilla Mikael (Marie) verlässt ihn. Zwar erhält er das Geld von Daniel Lecourteois (Georges), aber er erleidet einen Herzinfarkt, verkauft und arbeitet als Möbelschreiner. Der Arzt Michel Piccoli (Francois) leidet darunter, dass seine Frau Marie Dubois (Lucie) mit anderen schläft, weil sie ihn als kalte Geldmaschine empfindet, sich schließlich in den jungen Umberto Orsini (Jacques) verliebt und ihn verlässt. Der Schriftsteller Serge Reggiani (Paul) ist in einer Dauerkrise: er kommt mit seinem Roman nicht weiter, und am Wochenende brennt fast seine Scheune ab. Der junge Gérard Depardieu (Jean Lavallée) gewinnt immerhin einen Boxkampf gegen Mohamed Galoul (Joe Catano) mit einer Börse von 600.000 Francs; zudem wird er Vater. Und das Leben geht weiter..
Das Scheitern in Abstufungen. Bei Montand am Schlimmsten, bei Piccoli deutlich, bei Reggiani mehr innerlich als äußerlich. Doch die Gemeinschaft mit den Freunden tröstet, auch bei unterschiedlichsten Persönlichkeiten. Sautet hat Mühe, den Faden seines Films mit den vielen Details zusammenzuhalten. An einer Stelle in der zweiten Hälfte muss ihm dabei eine Erzählstimme beistehen, die zuvor nicht zu vernehmen war. Unter seiner attraktiven Oberfläche ein düsterer Film.
Mit Antonella Lualdi (Julia), Cathérine Allegret (Colette), Betty Beckers (Myriam), Yves Gabrielli (Michel), Jean Capel (Jamain), Jacques Richard (Armand),