Viktor und Viktoria
Jahr: 1933
Länge: 98 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß
In einer Theateragentur lernt die Debutantin Renate Müller (Susanne Lohr) den Angeber Hermann Thimig (Viktor Hempel), beide dort abgelehnt, kennen, der sich als Damenimitator entpuppt und den sie seiner Erkältung wegen am Abend auf der Bühne vertritt. Müller wird ein Riesenerfolg. Sofort engagiert sie der Agent Aribert Wäscher (F.A. Punkertin) und bringt sie ans ‚Majestic‘ in London. Thimig begleitet sie. Sie lernt dort im Hotel Adolf Wohlbrück (Robert) kennen, der herausfindet, dass sie ein Mädchen ist und der sich in sie verliebt. Thimig tröstet sich mit dem Nummerngirl Fridel Pisetta (Lillian Schulze), auch wenn man sich erst einmal wechselseitig versetzt. Zum Schluss, Müller ist anderweitig beschäftigt, muss wieder Thimig auf die Bühne und erregt die Aufmerksamkeit von Wäscher… Das Universalgenie Schünzel hat mit diesem Geniestreich viele Remakes angeregt – aber auch für sich steht diese Tonfilmoperette, durchkomponiert und im Spiel als Groteske angelegt, bis heute in unverminderter Gunst des Betrachters. Die Frau, die einen Mann gibt, der sich als Frau verkleidet, hebt die üblichen Transvestiten-Spässe auf und lässt sich auch nicht mehr in sexuellen Kategorien fassen. Vorsichtshalber spielt der Grossteil der Handlung in London – in Berlin, das schon Hitler an der Macht sah, war Humor stets verdächtig… Das Playback-Verfahren (damals Rückspiel) war technisch noch ganz neu und wurde hier voll genutzt.
Mit Hilde Hildebrand (Ellinor), Fritz Odemar (Sir Douglas Chesterfield), Rudolf Platte (Friseur).
Lieder: „An einem Tag im Frühling“, „Komm doch ein bisschen mit nach Madrid“, „Alles dreht sich und bewegt sich“, „Man sagt zu einer Dame nicht beim ersten Mal: Komm mit“, „Rosen und Liebe“, „Ganz oben“, Musik: Franz Doelle Texte: Bruno Balz.