Victoria & Abdul
Jahr: 2017
Länge: 107 min.
Format: 2,35 : 1
in Farbe
Agra, Indien, 1887. Der junge Gefängnisschreiber Ali Fazal (Abdul Karim) erhält den Auftrag, zum Thronjubiläum der britischen Königin Judi Dench (Victoria) einen Mohur zu überreichen, eine sie ehrende indische Münze. Der Kurzaufenthalt verlängert sich, als Fazal Dench auffällt und sie den gutaussehenden jungen Inder zu ihrem Diener macht. Als sie davon überrascht wird, dass er verheiratet ist, lässt sie seine Frau nachkommen. Der Hof ist zunehmend alarmiert, insbesondere, als er Denchs Lehrer in Urdu und indischer Kultur wird. Ein Aufsztand droht, als sie ihn zum Ritter schlagen will. Sie beugt sich teilweise. Er lehnt jedoch ab, nach Indien zurückzukehren. Auf Denchs Sterbebett wird seine Bedeutung für sie erneut sichtbar. Unmittelbar nach ihrem Tod wird er vom Hof vertrieben, ihre Briefe an ihn verbrannt. Er geht heim nach Agra und verehrt ihr Andenken.
Königin Victoria war Indien-Liebhaberin. Und Vorlagen-Autor Basu hat sein Buch gleich erweitern können, als ihm das Tagebuch von Abdul Karim angetragen wurde – der Hof hat sich hingegen bemüht, die Spuren der Freundschaft wie auch der zu seinem Vorgänger Brown möglichst zu tilgen. In diesem Film widerholt Judi Dench ihre Rolle von „Her Majesty, Mrs. Brown“, 1997, R: John Madden. Der Film beschreibt die Pracht des Hofes, ein komplexes Verhältnis der Monarchin in ihrer Einsamkeit dazu, und die emotionale Katalysator-Funktion des indischen Höflings, der seine Stellung ausnutzte, und die neidische, in diesem Fall auch politisch besorgte Reaktion des Hofes, der sich an der hartnäckigen Monarchin abarbeitete. Dench brilliert, Frears ebenso – bis auf die überzogene Sterbeszene.
Mit Eddie Izzard (Bertie, Prince of Whales), Adeel Akhtar (Mohammed), Tim Pigott-Smith (Sir Henry Ponsony), Olivia Williams (Lady Churchill), Fenella Woolgar (Miss Phipps), Paul Higgins (Dr. Reid), Robin Soans (Arthur Bigge), Julian Wadham (Alick Yorke), Simon Callow (Giacomo Puccini).