Via Mala

Regie:
Joseph von Baky
Autor:
Thea von Harbou
Vorlage:
"Via Mala", 1934, R
Autor Vorlage:
John Knittel
Vorlage:
"Via Mala", 1937, St
Autor Vorlage:
John Knittel
Land: D
Jahr: 1948
Länge: 102 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Graubünden. Carl Wery (Jonas Lauretz), Müller, ist der Schrecken seiner Familie, ein Säufer und Gewalttäter. In der Mühle wohnen Renate Mannhardt (Kuni), seine Geliebte, seine Frau Hildegard Grethe und die Töchter Hilde Körber (Hanna) und Karin Hardt (Silvelie), die beim Gastwirt Carl Kuhlmann (Lukas Bündner) arbeitet. Als Wery seinen Sohn Malte Jäger (Nikolaus) bei Sturm in den Ort schickt, Schnaps zu holen und Jäger auf dem Rückweg die Flasche zerbricht, mißhandelt er ihn mit der Peitsche, geht in den Ort. Als Kuhlmann ihm den Schnaps verweigert, mißhandelt er Hardt, verschwindet und wurde nicht mehr gesehen. Der alte Amtmann Albert Florath (Häberlin) stirbt über der Untersuchung, Kuhlmann lässt die Akte verschwinden. Der neue Amtmann Viktor Staal (Andreas von Richenau) wirbt um Hardt, heiratet sie. Da taucht die Akte wieder auf. Staal ermittelt weiter, lädt Hardt und ihre Familie vor. Er hat den Verdacht, dass Wery von ihnen ermordet wurde. Doch Kuhlmann tritt dazwischen, gesteht den Mord und stürzt sich in die Schlucht, in die er Wery gestürzt hatte.

Charakterzeichnung und Psychologie sind nicht die Stärken dieses Films, der bemüht ist, den Schatten des bösen Vaters über alles zu werfen, was in ihm geschieht. Dabei entfernt er sich vom Roman, in dem die Familie tatsächlich schuldig war und der neue Amtmann die Untersuchung wissentlich ohne Strafverfolgung beendete. Doch die dunkle Präsenz des schlechten Übervaters, verbunden mit der Tatsache, dass die 1943 begonnenen Dreharbeiten sich hinzogen, und erst 1945 die Prüfstelle den Film vorgelegt erhielt, führte dazu, dass er keine Premiere mehr hatte. Durchaus beachtlich.

Mit Karl Hellmer (Jöry, Knecht); Ludwig Linkmann (Amtsdiener), Walter Werner (Arzt),