Verschwörung der Herzen

Italien 1943. Mussolini ist gestürzt. Unter Oberin Lilli Palmer (Katharina Prinzessin Hohenburg) schmuggeln Nonnen jüdische Kinder aus einem örtlichen Konzentrationslager und verschaffen ihnen mit Hilfe der Partisanen die Möglichkeit, nach Palästina zu reisen. Da löst ein Trupp deutscher Soldaten unter Albert Lieven (Oberst Erich Horsten) den italienischen Lagerleiter Ronald Lewis (Major Vittorio Spoletti) ab; kurz darauf erschießt ein deutscher Soldat in der Dunkelheit Maureen Pryor (Schwester Consuela). Lewis hatte oft weggesehen, und er wirbt um die Novizin Sylvia Syms (Schwester Mitya), die ihn wegen seiner Tätigkeit nicht mag. Kurz darauf ermöglicht Palmer einigen Kindern an Yom Kippur einen heimlichen jüdischen Gottesdienst mit dem Rabbiner David Kossoff, als Lieven sie entdeckt. Kossof wird erschossen; da die Nonnen sich weigern, die Namen ihrer Helfer unter den Partisanen zu verraten, sollen auch vier von ihnen, darunter Palmer, erschossen werden. Als Lewis helfen will, wird er arretiert. Doch das Erschiessungspeleton italienischer Soldaten richtet sich gegen die Deutschen. Nonnen und Kinder sind gerettet.

Dieser Film ist wenig zu sehen, obwohl er ein grosser Wurf ist. Er übt sich nicht in Empörung, und er zeigt keine Karikaturen – nicht einmal die Deutschen werden undifferenziert gezeichnet. Was die seinerzeit nörglerische deutsche Kritik als Schielen nach dem Publikum und peinlichem Sentiment abtat, ist in Wahrheit die hohe emotionale Kraft des nahezu nüchtern inszenierten Geschehens selbst, verstärkt durch die starke schauspielerische Potenz von Lilli Palmer. In England seinerzeit ein grosser Erfolg – auch dort selten, aber noch in Vielen präsent, die ihn sahen. Der offizielle Ideengeber war nur Frontman für den Amerikaner Adrian Scott, der auf der schwarzen Liste stand.

Mit Yvonne Michell (Schwester Gerta), Peter Arne (Leutnant Schmidt), Nora Swinburne (Schwester Tia), Michael Goodliffe (Vater Desmaines), Meg Jenkins (Schwester Constance), Jenny Laird (Schwester Honoria), George Coulouris (Petrelli), Phyllis Neilson-Terry (Schwester Elisaveta), Rebecca Dignam (Anna), Joseph Cuby (Joseph).