Vendetta – Es gibt keinen Frieden unter den Olivenbäumen
Carlo Lizzani
Libero De Libero
Giuseppe De Santis
Jahr: 1950
Länge: 98 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß
Ciociaria, Italien, 1945. Raf Vallone (Francesco Domenici), Hirtensohn, kommt aus dem Krieg zurück und stellt fest, daß Folco Lulli (Agostino Bonfiglio) seiner Familie die Schafe genommen hat. Sein Mädchen Lucia Bose (Lucia Silvestri) soll nach dem Willen ihrer Eltern Lulli heiraten. Vallone beschließt, sich die Schafe zurückzuholen. Lulli verfolgt ihn und vergeht sich an Vallones Schwester Maria Gracia Francia (Maria Grazia Domenici). Daraus wird eine Affäre, die Lullis Eheschließung verhindert. Vallone wird vor Gericht gestellt. Lulli schüchtert Vallones Zeugen mit allen Mitteln ein. Selbst Bose sagt gegen ihn vor Gericht aus und Vallone kommtins Gefängnis. Lulli pachtet die Flächen der anderen Schäfer von seinem Anwalt Pietro Tordi (Don Gaetano Bertarelli) und erhöht die Pacht. Valonne entkommt aus dem Gefängnis, flieht in die Berge. Die Schäfer decken ihn. Er will privat an Lulli Rache üben. Der flieht mit Francia und tötet sie. Von Vallone gestellt, stürzt er in den Abgrund.
Das ist grosses Drama, das klassische Element des Western enthält – statt Pferdediebstahl Schafdiebstahl. Und wie im Western spielen der Staat und seine Organe eine Nebenrolle. Es gibt auch Element der griechischen Tragödie, trotz des Happyends. Statt eines anonymen Erzählers gibt sich die Stimme aus dem Off als Regisseur des Films zu erkennen, der sagt, er stamme aus der Gegend, in welcher der Film spielt, und sie immer wieder erklärt. Kein Funken Neorealismus, und durchgängig spannend.
Mit Dante Maggio (Salvatore Capuano), Vincenzo Talarico (Francescos Verteidiger), Michele Riccardini (Marschall), Angelina Chiusane (Conchetta, Francescos Mutter),