Vanity Fair
Mark Skeet
Julian Fellowes
Jahr: 2004
Länge: 135 min.
Format: 2,35 : 1
in Farbe
London 1802. Die Waise Reese Witherspoon (Becky Sharp) begleitet ihre Freundin Romola Garai (Amelia Sedley) aus der Erziehungsanstalt für Damen. Witherspoon will sie mit ihrem Bruder Tony Maudsley (Joseph Sedley) verheiraten. Doch der geht nach Indien. Witherspoon wird Gouvernante bei der Familie von Bob Hoskins (Sir Pitt Crawley) und heiratet dessen Neffen, den Spieler James Purefoy (Rawdon Crawley). Purefoy, Garais Mann Jonathan Rys Meyers (George Osborn), der Witherspoon schöne Augen macht, und Rhys Ifans (William Dobbin), der vergeblich um Garai geworben hat, müssen in den Krieg gegen Napoleon. Witherspoon und Garai begleiten sie nach Brüssel. Meyers fällt bei Waterloo. Purefoy und Witherspoon kehren nach London zurück, aber Purefoy hat nachhaltig Pech beim Spiel. Witherspoon besorgt Geld von Gabriel Byrne (The Marquess of Steyne), der Purefoy dank seines Einflusses ins Ausland versetzen lässt. 12 Jahre später ist Purefoy tot, Witherspoon arbeitet in Baden Baden und begegnet Garai. Sie erzählt Garai von Meyers Avancen, sodass die sich nun Ifans zuwenden kann. Witherspoon heiratet doch noch Garais Bruder Maudsley und geht mit ihm nach Indien.
Am Anfang hält man den Film für flott – aber tatsächlich sucht Nair nur die Menge des Stoffes zu bewältigen und hetzt von Szene zu Szene. Man kann die Figuren kaum kennenlernen. Das könnte für einen „Roman ohne Helden“ zwar angemessen sein, doch grosse Liebe zur Ausstattung und Vernachlässigung der Charaktere machen das Ganze langweilig. Wie man Thackerays Werk besser in den Griff bekommt, zeigt „Becky Sharp“ (1935) von Rouben Mamoulian.
Mit Eileen Atkins (Miss Matilda Crawley), Jim Broadbent (Mr. Osborne), Roger Lloyd Pack (Francis Sharp), Ruth Sheen (Miss Pinkerton).