Vampyr

Regie:
Carl Theodor Dreyer
Paul Falkenberg
Autor:
Christen Jul
Carl Theodor Dreyer
Vorlage:
"Carmilla", 1872, N
Autor Vorlage:
Sheridan le Fanu
Land: D-F
Jahr: 1932
Länge: 72 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Courtempierre in Frankreich. Der Träumer Julian West (Allan Gray) steigt in einem Gasthof ab. Maurice Schutz, ein alter Mann, deponiert in seinem Zimmer ein Päckchen, nach seinem Tode zu öffnen. Er hört seltsame Stimmen und sieht seltsame Geschehnisse. Die führen ihn in ein nahegelegenes Schloß, wo Schutz, der Schloßherr, erschossen wird. Seine Tochter Sybille Schmitz (Léone) ist krank, mit seltsamen Wunden am Hals. Er öffnet das Päckchen. Es enthält ein Buch von 1770 über Vampire. In ihm wird auch Courtempierre mit dem Verdacht erwähnt, daß das Grab der alten Henriette Gérard (Marguerite Chopin) sie als Vampir enthalte. West träumt, er werde selbst im Sarg zum Friedhof getragen und Dorfarzt Jan Hieronimko (Dr. Marc) stehe mit Gérard im Bunde. Er erwacht und sieht, daß ein Domestik das Grab von Gérard öffnet und sie pfählt. Schmitz gesundet. Hieronimko erstickt währenddessen in einer Sägemühle an Holzstaub.

Ein finanzielles Desaster, das Dreyers Financier Baron Nicolas de Gunzburg, der selbst unter dem Namen ‚Julian West‘ auftritt, ruinierte. Künstlerisch ambitioniert – der Protagonist West träumt und beobachtet, handelt und spricht kaum. Rätselvoll bleibt das Geschehen, und die Erklärungen erklären nicht, auch wenn sie etwas Orientierung geben – insgesamt ein wenig kommunikatives Konzept. Wird von manchen zum ‚Meisterwerk‘ erklärt, aber das ist es nicht, obwohl ein Teil seiner schwachen Wirkung sicher damit zusammenhängt, daß auch in der Restaurierung die bildliche Qualität überwiegend schwach bleibt. Mit der Novelle von Sheridan Le Fanu gibt es nur wenig Gemeinsamkeiten.

Mit Rena Mandel (Gis?le, Léones jüngere Schwester), Albert Bras (der alte Diener), N. Babanini (seine Frau), Jane Mora (Krankenschwester).