Unter schwarzer Flagge

Madagaskar, 1696. Charles Laughton (William Kidd) und seine Piraten versenken ihrer Majestät Schiff ‚The Twelve Apostles‘. Sie töten die Besatzung, vergraben die Beute. London 1699. Laughton dient sich König Henry Daniell (William III) als Beschützer des Schiffes ‚Quadagh Merchant‘ an, das mit wertvollster Geschenkfracht von Indien nach Afrika segelt. Als Belohnung will er die Besitzungen von (Admiral Blayne), dem Kapitän der ‚Apostles‘, den er getötet hat und den er als Piraten diffamiert. Er bekommt den Auftrag, holt sich seine Besatzung unter zum Tode verurteilten Sträflingen. Darunter ist Randolph Scott (Adam Mercy), der gute Manieren hat. Die ‚Adventure Galley‘, H.M.S, bricht auf, und Laughton ist bemüht, diejenigen, die von seiner Vergangenheit wissen, zum Schweigen zu bringen. Man trifft planmässig die ‚Quadagh Merchant‘. Doch Laughton setzt sich in den Besitz der Schätze, sprengt das Schiff, tötet seinen Kapitän William Farnum (Rawson) und holt die zunächst nichtsahnende Barbara Britton (Lady Ann Dunstan) an Bord. Sie findet in Scott einen Verbündeten – er ist in Wahrheit der Sohn von (Admiral Blayne). Das merkt auch Laughton und vermeint endlich, Scott losgeworden zu sein und Britton, geflohen zu sein. Doch in London wird er von beiden überführt. Der König lässt ihn hängen.

Wäre nur Durchschnitt, aber eine geschickte Inszenierung und das Spiel von Laughton, der einen gemeinen Schurken spielt und seine Figur darauf auch stolz sein lässt, heben den Film. Auch Seitenaspekte wie seine Sucht nach gesellschaftlicher Anerkennung helfen. Mit dem realen Kidd hat all das nichts zu tun: er endete am Galgen, und bis heute hat die Welt nicht aufgehört, nach seinen Schätzen zu suchen – und zu zweifeln, ob er wirklich todeswürdige Verbrechen begangen hat.

Mit Reginald Owen (Cary Shadwell), John Carradine (Orange Povey), Gilbert Roland (José Lorenzo), John Qualen (Bart Blivens), Sheldon Leonard (Cyprian Boyle).