Unter heißem Himmel

Regie:
Gustav Ucicky
Autor:
Gerhard Menzel
Land: D
Jahr: 1936
Länge: 97 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Megalon, Griechenland. Kapitän Hans Albers (Franz Kellersperg) kämpft um das Leben seines Freundes René Deltgen (Richard Groppi), der eine Blinddarm-Entzündung hat. Bezirksarzt Bruno Hübner (Dr. Negrucci) diagonistziert halbbetrunken Cholera. Als Albers sein Schiff ‚Emmaos‘ aus der verhängten Quarantäne führt, um Deltgen behandeln zu lassen, verliert er sein Patent. Deltgen stirbt. Albers kümmert sich um dessen Freundin Lotte Lang (Rosa Ferugas), wie er es ihm versprochen hat, und ihren Jungen. Diseuse Lang arbeitet in einer Kaschemme, träumt von einer Theaterkarriere. Der zweifelhafte Konsul Aribert Wäscher (Calfa) überträgt Albers, trinkend und ohne Patent, das Kommando über die ‚Gorboduc‘. Auf ihr findet sich auch Lang ein, die zu einem ‚Theaterengagement‘ fahren will. Auf See stellen Passagier fest, dass Maschinengewehre aus Sowjetrussland als Schmuggelgut für arabische Aufständische an Bord sind. Ein Besatzungsmitglied versucht, das Schiff zu versenken. Albers kann es halten. Noch an Bord wird er mit Lang getraut und rehabilitiert.

Kapitän Albers versenkt seinen eigenen Film. Obwohl er mit Regisseur Ucicky als Mitproduzent zeichnete, Ucicky und Drehbuchautor Menzel gute Handwerker waren, zeichnet Albers seine Rolle ungezügelt als trunkenen Schwadroneur – die Frau, die er als Kümmerer adoptiert, ist ein nerviges Dummchen. Wie an den Szenen der Trauung und der Beschreibung der Aalsuppe als Höhepunkt ehelichen Lebens später in Blankenese erkennbar, wollte man wohl eine Persiflage des Abenteuers schaffen, aber die Protagonisten und das Desinteresse an der Handlung lassen das gründlich mißlingen.

Mit Ida Turay (Frau Rießelschmidt), Adolf Gondrell (Herr Rießelschmidt), Eberhard Leithoff (Ghararian, Ingenieur), Alexander Engel (Theaterdirektor), Hans Leibelt (Seepolizeichef), Reinhold Bernt (Morris, 1. Offizier).

Lieder: „Heuzt könnt‘ ich mich rasend verlieben“ (Musik: Theo Mackeben, Text: Hans Fritz Beckmann), „Ich bin eine Frau für die Liebe“, Musik: Theo Mackeben, Text: Werner Malbran