Unter den Dächern von Paris
Jahr: 1930
Länge: 80 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß
Paris. Der Straßensänger Albert Préjean (Albert) versucht, den Taschendieb Bilboquet (Emile) daran zu hindern, während seiner Darbietungen das Publikum zu berauben. So lernt er die schöne Rumänin Pola Illery (Pola) kennen. Die wird von mehreren umschwärmt. Als sie mit dem Zuhälter Gaston Modot (Fred) auf einen Ball geht, stiehlt der ihr den Zimmerschlüssel und sie traut sich nicht mehr nach Hause, übernachtet bei Préjean. Man rauft sich zusammen – und will heiraten. Da wird in Préjeans Stube Diebesgut entdeckt, das von Emile stammt. Préjean wird eingesperrt. Illery verliebt sich nun in dessen Freund Edmond Gréville (Louis), einen Hallodri. Als Préjean wieder frei kommt, hat Illery die Wahl. Unklug entscheidet sie sich für Gréville.
Poetischer erster Tonfilm von René Clair. Aber: es dominiert das Chanson, nicht jeder Dialog ist zu hören. Clair hat erkennbar von Lubitsch gelernt, auch er beobachtet genau. Aber, anders als bei Lubitsch: seine Distanz zum Geschehen ist geringer – und das Geschehen bleibt allegorisch banal. War im Ausland erfolgereicher als in Frankreich – doch das Chanson wurde ein Hit. Die Rumänin Illery, die Ende der dreißiger Jahre zu filmen aufhörte und vor den Nazis nach USA floh, starb dort 2012 im Alter von 103 Jahren.
Mit Paul Olivier (ein Kunde des Cafés), Delphine Abdala (die Kassiererin), Raymond Aimos (Junge aus dem Kiez), Léon Courtois (Inspektor).
Lied: „Sous les toits de Paris“, Musik: Raoul Moretti, Text: René Nazelles.